- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
532

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 10. Gewebe der Bindesubstanzgruppe - IV. Das Fettgewebe

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532 Zehntes Kapitel.
4
clegenei ation mit Fettbildung auf Kosten des Eiweisses geschieht. Sowohl gegen
diese älteren wie gegen die neueren, von Polimanti ausgeführten Untersuchungen,
dejen*era-
ßi”© Fettbildung von Eiweiss bei der Phosphorvergiftung beweisen sollen,
sind indessen von Pflüger so schwer wiegende Einwendungen erhoben worden
dass man eine solche Fettbildung nicht als bewiesen betrachten kann. Neuere
Untersuchungen von Athanäsiu, Taylor, Schwalbe und anderen Forschern,
namentlich von Kosenfeld i)
haben es dann wahrscheinlich gemacht, dass hier-
bei keine Fettneubildung aus Eiweiss, sondern vielmehr eine Fetteinwanderung
(Rosenfeld) stattfindet.
Einen anderen, mehr direkten Beweis für eine Fettbildung aus Eiweiss
hat Hofmann zu liefern versucht. Er experimentierte mit Fliegenmaden. Einen
Teil derselben tötete er und bestimmte deren Gehalt an Fett. Den Rest liess
er in Blut, dessen Gehalt an Fett ebenfalls bestimmt worden, sich entwickeln,
tötete sie nach kurzer Zeit und analysierte sie dann. Er fand dabei in ihnen
7 bis 11 mal so viel Fett als die anfangs analysierten Maden und das Blut
aus*Eiwe£s
zusammen enthalten hatten. Gegen die Beweiskraft dieser Versuche hat indessen
Pflüger2), wie es scheint mit Recht, die Einwendung gemacht, dass in dem
Blute unter diesen Verhältnissen ungeheuere Mengen von niederen Pilzen sich
entwickeln, welche den Maden als Nahrung dienen und welche in ihren Zellen-
leibern Fette und Kohlehydrate aus den verschiedenen Bestandteilen des Blutes
und dessen Zersetzungsstoffen gebildet haben können.
In den Calliphoralarven, wenn sie zu einem homogenen Brei zerrieben
waren, hat Weinland nach Zusatz von WiTTEpepton die Neubildung von
höheren, nicht flüchtigen Fettsäuren beobachtet. Diese Versuche sprechen zwar
für eine Fettbildung aus Eiweiss, können aber nicht als ganz entscheidend an-
gesehen Averden.
Als ein schwerwiegender Beweis für eine Fettbildung aus Eiweiss sind
die Untersuchungen von Pettenkofer und Voit oft angeführt worden. Diese
Forscher fütterten Hunde mit grossen Mengen möglichst fettarmen Fleisches
und fanden dabei in den Exkreten sämtlichen Stickstoff, aber nur einen Teil
Fettbildung (jgg Kohlenstoffes wieder. Zur Erklärung von diesem Verhalten hat man die
aus Eiweiss. ...
Annahme gemacht, dass das Eiweiss im Organismus in einen stickstoffhaltigen
und einen stickstofffreien Teil sich spalte, von denen jener zuletzt in die stick-
stoffhaltigen Endprodukte, Harnstoff u. a. zerfallen, dieser dagegen im Organis-
mus als Fett zurückgehalten werden soll (Pettenkofer und Voit),
Durch eine eingehende Kritik der von Pettenkofer und Voit ausge-
führten Versuche und eine sorgfältige Umrechnung ihrer Bilanzrechnungen ist
indessen Pflüger zu der Ansicht gelangt, dass diese, vor einer langen Reihe
Batjek, Zeitschr. f. Biol. 7; Leo, Zeitschr. f. physiol. Chem. 9; POLIMAXTI, PFLÜGERS
Arch, 70; Pflüger ebenda 51 (Literatur über Fettbildung aus Eiweiss) und 71, Athaxasiu
ebenda 74; Taylor, Journ. of experim. Medic. 4; siehe im übrigen Fussnote 3, S. 358.
Vergl. Kosenfeld, Fettbildung, Ergehn, der Physiol. 1, Abt. 1.
Zeitschr. f. Biol. 51.

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