Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Die Milch - Die Kuhmilch
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Das Kasein. G13
II y p 0 X a n t h i n (?), Cholesterin, Zitronensäure (Soxhlet und Henkel) ’)
I
und endlich auch Mineralstoffe und Gase,
Kasein. Diese Proteinsubstanz, welche bisher mit Sicherheit nur in der
I
Milch nachgewiesen ist, gehört der Nukleoalbumingruppe an und unterscheidet
sich von den Albuminaten vor allem durch ihren Phosphorgehalt und durch ihr
Verhalten zu dem Labenzyme. Das Kasein der Kuhmilch hat ungefähr folgende
> Zusammensetzung C 53,0, H 7,0, N 15,7, S 0,8, P 0,85 und 0 22,65 p. c.
Die spez. Drehung desselben ist nach Hoppe-Seyler etwas schwankend; in
I
neutraler Lösung soll (a) D = — 80° sein; in schwach alkalischer Lösung ist
I
die Drehung stärker, noch Long^) — 97,8 ä 111,8° in einer Lösung von
—Na OH. Inwieweit das Kasein der verschiedenen Milchsorten identisch
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, ist, bezw. inwieweit es mehrere verschiedene Kaseine gibt, lässt sich schwer
I
durch die Elementaranalyse entscheiden. Nach Tangl und J. Csökas^) scheinen
I
jedoch die Pferde- und Eselkaseine etwas reicher an Stickstoff (bezw. 16,44
[’
und 16,28 p. c.) aber ärmer an Schwefel (bezw. 0,528 und 0,588 p. c.) und
Kohlenstoff (bezw. 52,36 und 52,57 p. c.) als das Kasein der Wiederkäuer zu
i sein. Das Eselkasein war reicher an Phosphor (1,057 p. c.) als die Pferde- und
;
Kuhkaseine (beide mit 0,887 p. c.)
Das Kasein stellt trocken ein staubfeines, weisses Pulver dar, welches in
reinem Wasser keine messbare Löslichkeit hat (Laqueur und Sackür). Auch
in Lösungen der gewöhnlichen Neutralsalze ist es nur sehr wenig löslich. Von
’
einer 1 prozentigen Lösung von Fluornatrium, Ammonium- oder Kaliumoxalat
’
wird es dagegen nach Arthus ziemlich leicht gelöst. Ebenso ist es nach
B. Robertson löslicher in Kaliumzyanid und in den Alkalisalzen einiger flüch-
tigen Fettsäuren, namentlich Buttersäure und Valeriansäure, als in den Lösungen
i der gewöhnlichen Neutralsalze. Es ist eine mindestens vierbasische Säure, deren
’
Äquivalentgewicht nach Laqueur und Sackur zu 1135 und von Robertson zu
I 1250 berechnet wird. Die Angaben über das Molekulargewicht sind streitig
(Laqueur und Sackur, L. und D. van Slyke)^).
Das Kasein löst sich leicht in Wasser mit Hilfe von Alkalien oder al-
kalischen Erden, auch Kalziumkarbonat, aus welchem es die Kohlensäure aus-
treibt, und es kann hierbei Kaseinate von verschiedener Zusammensetzung bilden.
Löst man das Kasein in Kalkwasser und setzt dann dieser Lösung vorsichtig Kaseinate.
’
stark verdünnte Phosphorsäure bis zu neutraler Reaktion zu, so kann das Ka-
‘
sein anscheinend in Lösung bleiben, ist jedoch wahrscheinlich wohl nur stark
0 Zit. nach F. SÖLDNER, Die Salze d. Milch, Landw. Versuchsst. 35.
Hoppe-Seyler, Handb. d. physiol. u. pathol. cheni. Anal., C. Aufl., S. 259. Long,
Joiu’n. amer. chem. Soc. 27.
Pflügers Arch. 121.
’’) Laqueur u. Sackur, Hofmeisters Beiträge 3; M. Arthus, Th^ses presentees h
la faculte des seiences de Paris, 1. thöse Paris (Paul Dupont) 1893. T. B. Eobertson,
Journ. of biol. Chem. 2. L. u. D. VAN Slyke, Amer. chem. Journ. 38.
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