Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Die Milch - Menschenmilch
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Mineralsfofle der Milch und des Säuglings, G31
müssen in ihr in einem passenden Mengenverhältnis verkommen, und von
diesem Gesichtspunkte aus ist es von Interesse, dass, wie Bunge nachgewiesen Die Mineral-
hat, die Milch der Hündin die Mineralstoffe in ziemlich demselben relativen
Verhältnis enthält, in welchem sie in dem Körper des säugenden jungen Tieres
vorkommen. Es kommen nach Bunge auf 1000 Gewichtsteile Asehe in dem desSäug-
neugeborenen Hunde (A) und in der Hundemilch (B)
A B
K20 . 114,2 149,8
Na-^O . 106,4 88,0
CaO . 295,2 272,4
MgO . 18,2 15,4
FC203 .
7,2 1,2
PjOs . 394,2 342,2
CI . . 83,5 169,0
Dass die Milchasche etwas kalireicher und natronärmer als die Asche des
neugeborenen Tieres ist, findet nach Bunge eine teleologische Erklärung darin,
dass in dem wachsenden Tiere die kalireiche Muskulatur relativ zunimmt und
die natronreichen Knorpel dagegen relativ abnehmen. Das unerwartete Verhalten,
dass der Gehalt an Eisen in der Milchasche sechsmal geringer als in der Asche
des Säuglings ist, erklärt Bunge durch die von ihm und Zälesky gefundene Milchasche,
Tatsache, dass der Eisengehalt des Gesämtorganismus und der Organe bei der
Geburt am höchsten ist. Der Säugling hat also einen Eisenvorrat für das
Wachstum der Organe schon bei der Geburt mit auf den Lebensweg erhalten.
Die Untersuchungen von Hugounenq, de Lange, Camerer und Söldner
haben indessen gezeigt, dass beim Menschen die Verhältnisse anders als beim
Hunde liefen, indem die Asche des Kindes eine wesentlich andere Zusammen-
Setzung als die der Milch hat. Als Beispiele mögen folgende Analysen (von
Camerer und Söldner) von der Asche, A des Säuglings und B der Milch,
dienen. Die Zahlen beziehen sich auf 1000 Teile Asche.
A B
K2 O . . . . . 78 314
NaaO . . . . 91 119
CaO . . . . . 361 164 Asche der
MgO. . . . . 9 26 Milch und
FCjOg . .
P2 O5 .
. . 8
. . 389
6
135
des Säug-
lings.
CI . . . . . 77 200
Es kann auch nicht von einer übereinstimmenden Zusammensetzung der
Asche des Säuglings und der entsprechenden Milch als von einem allgemeinen
Gesetz die Rede sein. Dagegen besteht nach Bunge ein Gesetz der Art, dass
die Säuglinge der verschiedenen Säugetiere zwar alle nahezu die gleiche Aschen-
zusammensetzung haben, dass aber die Milchasche um so mehr von der Säug-
0 Zeitschr. f. physiol. Chem. 13, S. 399.
Hugounenq, Compt. Rend. 128; De Lange, Zeitschr. f. Biol. 40; Camerer u.
Söldner ebenda 39, 40 u. 44.
Bunge, Die zunehmende Unfähigkeit der Frauen ihre Kinder zu stillen, München
1900, zit. nach Camerer, Zeitschr. f. Biol. 40.
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