Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile
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G85
Ilippursäure.
D • sohmikt die Hippursäure zuerst bei )87,5« zu einer öligen
Be,m Erb tzen sohm^
erstarrt. Bei fortgesetztem Erhitzen
^Te« sie skh Z Masse wird rötlich, gibt ein Sublimat von Benzoesäure und
.ersetzt e smh
eigentümlichen, angenehmen Heugeruch und spater
iTri Geru’ch n:ch Blausäure. Durch dieses VerhalUrn wie auch durch dre
Kristallform und die Unlöslichkeit in Petroleumather unterscheidet sich
Xpu säure leicht von der Benzoesäure. Mit dieser Säure hat sie dagegen die
KeaWon von Lücke gemeinsam; d. h. nach Eindampfen mit starker Salpeter-
säure zur Trockne und Erhitzen des mit Sand verriebenen Rückstandes ,n einem
Glasröhrchen entwickelt sie einen intensiven, bitterniandelahnlich™ Geruch von
Kitrobenzol. Die Hippursäure gibt mit Basen in den meisten Fallen kristalli-
sierende Salze. Die Verbindungen mit Alkalien und alkalischen Erden Bwd in
Wasser und Alkohol löslich. Die Silber-, Kupfer- und Bleisalze sind in Wasser
schwer löslich, das Eisenoxydsalz ist unlöslich.
_
Die Darstellung der Hippursäure geschieht am besten aus frischem Pterde-
oder Kuhharn. Man kocht den Harn einige Minuten mit überschüssiger Kalk-
milch Aus der warm filtrierten, konzentrierten und dann abgekuhlten Flusig-
keit fällt man die Hippursäure durch Zusatz von überschüssiger Salzsame De
KristaUe löst man in Kalkmilch unter Aufkochen, verfahrt dann
wie o&n und fällt die Hippursäure zum zweiten Male aus dem ^ark konzen-
trierten Filtrate mit Salzsäure. Die Kristalle werden durch Umkristallisieren
und (wenn nötig) Entfärben mit Tierkohle gereinigt.
, ^
Die quantitative Bestimmung der Hippursäure im Harne kami m
folgender Weise (Bunge und Schmiedebeeg) geschehen. M^ macht den Harn
erst schwach alkalisch mit Soda, verdunstet ihn dann fast zur Trockne und laug
den Rückstand gründlich mit stärkstem Alkohol aus. Nach der \ erdunstiing
des Alkohols löst man in Wasser, säuert mit Schwefelsäure an und extrahiert
vollständig durch Schütteln (wenigstens 5 mal) mit neuen Portionen Essigather.
Den abgehobenen Essigäther wäscht man darauf wiederholt mit Wasser, welches
mittelst eines Scheidetrichters entfernt wird, verdunstet ihn dann bei mässigei
Temperatur und behandelt den eingetrockneten Rückstand wieder mit Petroleum-
äther, welcher Benzoesäure, Oxysäuren, Fett und Phenole löst, während die
Hippursäure ungelöst zurückbleibt. Diesen Rückstand löst man nun in wenig
warmem Wasser und verdunstet- bei 50 — 60° C zur Kristallisation.
^
Die Kristalle
werden auf einem kleinen gewogenen Filtrum gesammelt. Die abfiltrierte Mutter-
lauge schüttelt man wiederholt mit Essigäther aus. Dieser letztere wird^ dann
abgehoben und verdunstet; den Rückstand bringt man auf das obige, die aus-
geschiedenen Kjristalle enthaltende Filtrum, trocknet und wägt.
Phenazetursäure, CioHnNOa = C(jHg . CH2 . CO . HN . CH2 . COOH. Diese Säure,
welche im Tierkörper durch eine Paarung der bei der Eiweissfäulnis entstehenden Pheuyl-
essigsäure, CßHg . CH2 . COOH, mit Glykokoll entsteht, ist von Salkowski^) aus Pfeidchain
dargestellt worden, kommt aber wahrscheinlich auch im Menschenbarne vor. Nach H. Vasii.iu®)
ist sie ein fast ebenso wichtiger Bestandteil des Pflanzenfresserharnes wie die Hippursäure.
Eigen-
schaften
und
Keaktionen.
Darstellung
der Hippur-
säure.
Quantita-
tive Be-
stimmung.
Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 6. Bezüglich anderer Methoden, von Bltjmenthal,
sowie von Pfeiffee, Bloch u. Riecke vergl. man Malys Jahresb. 30 u, 32. Vergl. auch
WlECHOIVSKI 1. c.
Zcitschr. f. physiol. Chem. 9.
Mitteil. d. landw. Inst. Breslau 4.
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