- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
702

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Fünfzehntes Kapitel.
kann. Salomonsen und namentlich Mancini hat ein Bromderivat des Urochroms
dessen Muttersubstanz von dem letzteren Uropyrryl (von der ungefähren Formel
^30 ^47 ^7
^12 ) genannt wird, dargestellt.
Das Urochrom, wie man es bisher gewonnen hat, ist amorph, braun, sehr
leicht löslich in Wasser und Weingeist, sehr schwer löslich in absolutem Alkohol.
Es löst sich nur sehr wenig in Essigäther, Amylalkohol und Azeton; in Äther^
Chloroform und Benzol ist es unlöslich. Es wird gefällt von Kupfer- oder
Bleiazetat, Silbernitrat, Merkuriazetat, Phosphorwolfram- und Phosphormolybdän-
säure. Beim Sättigen des Harnes mit Ammoniumsulfat bleibt ein grosser Teil
s^’aft’Li.
Urochroms in Lösung. Das Urochrom zeigt keinen Absorptionsstreifen im
Spektrum und es fluoresziert nicht nach Zusatz von Ammoniak und Chlorzink.
Von Säuren wird es sehr leicht unter Bildung von braunen Substanzen, üro-
melaninen, zersetzt.
Die Darstellung des Urochroms geschieht nach einer ziemlich umständ-
lichen Methode, die in erster Linie darauf basiert, dass das Urochrom beim
Sättigen des Harnes mit Ammoniumsulfat zum grössten Teil in Lösung bleibt.
Darstellung. Setzt luaii dem Filtrate eine passende Menge Alkohol hinzu, so sammelt sich
auf der Salzlösung eine klare, gelbe, alkoholische Schicht, welche das Urochrom
enthält und zu weiterer Verarbeitung verwendet wird (Garrod, O. Bocchi^).
Klemperer dagegen nimmt den Farbstoff aus dem Harne mit Tierkohle auf,
wäscht mit Wasser, um Indikan und andere Stoffe zu entfernen, trocknet, extra-
hiert mit Alkohol und verwendet daun die alkoholische Lösung zur weitei’en
Reinigung nach Garrod. Hohlweg, Salomonsen und Mancini nehmen eben-
falls den Farbstoff aus dem vorher mit Kalzium- oder Baryumsalzen gefällten
Harne mit Tierkohle auf. Dombrowsky wendet dagegen ein ganz anderes Ver-
fahren an, welches auf der Fällbarkeit des Urochroms durch Kupferazetat basiert.
Bezüglich der näheren Details dieser verschiedenen Methoden wird auf die Original-
arbeiten hingewiesen.
Zur quantitativen Bestimmung des Urochroms haben Dombrowsky,
Browinski und Dombrowsky-) Methoden ausgearbeitet, deren Wert jedoch erst
nach weiteren Untersuchungen über die Reinheit und Zusammensetzung ihres
Quanti- Ui’ochroms sich beurteilen lässt. Die von ihnen gefundenen Werte werden aus
stinimung’
Gründe hier nicht mitgeteilt. Die quantitative Bestimmung kann nach
Klemperer kolorimetrisch mit Hilfe einer Lösung von Echtgelb G geschehen.
Wenn man 0,1 g dieses Farbstoffes in 1 Liter Wasser löst und von dieser
Lösung 5 ccm mit Wasser zu 50 ccm verdünnt, so entspricht diese Lösung der
Farbenstärke und Farbentönung einer Lösung von 0,1 p. c. Urochrom. Man
hat also den Harn mit Wasser zu verdünnen, bis diese Farbenstärke erreicht
wird. Der Vergleich geschieht in Gefässen mit planparallelen Wandungen.
Urobilin hat Jaff^^) einen, zuerst von ihm aus dem Harne isolierten
Farbstoff genannt, welcher wesentlich durch seine starke Fluoreszenz und sein
Absorptionsspektrum charakterisiert ist. Es haben darauf andere Forscher nach
Garrod 1. c. ;
Bocchi, Hofmeisters Beiträge 11.
‘0 Dombrowski, Zeitschr. f. physiol. Chem 54, mit J. Browinski, Bull. Acad. d.
scicnc. Cracovie 1908; Klemperer 1. c.
3) Zeiitralbl. f. d. med. Wiss. 18G8 u. 1869 und ViRCHOWs Arch. 47.

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