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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Kohlehydrate. Gepaarte Glukuronsäuren.
Untersuchungen von Brücke, Abeles und üdranszky, welch letzterer das
re-elmässige Vorkommen von Kohlehydraten im Harne gezeigt hat im höchsten
Grade wahrscheinlich gemacht und ist durch die Untersuchungen von Baumann
und Wedenski, vor allem aber von Baiscii, wohl endgültig bewiesen worden.
Ausser der Glukose enthält der normale Plarn nach Baisch eine andere, nicht Kohle-
näher bekannte Zuckerart, nach Lemaire wahrscheinlich Isomaltose, und ausser-
dem enthält er, wie namentlich Landwehr, Wedenski und Baisch gezeigt
haben, ein dextrinartiges Kohlehydrat (tierisches Gummi). Die, nach dem wohl
kaum hinreichend zuverlässigen Benzoylierungsverfahren bestimmte Tagesmenge
der unter normalen Verhältnissen ausgeschiedenen Kohlehydrate schwankt be-
deutend, zwischen 1,5 —5,09 g ^).
In dem mit Alkohol aus konzentrierten Harnen erhaltenen Niederschlage, dessen
Stickstoff („kolloidaler Stickstofl“ nach Salkowski) in normalen Harnen 2,34—4,08 p. c.,
in pathologischen 8—9 p. e. und in einem Falle von akuter gelber Leberatrophie 21,8 p. c.
von dem Gesamtstickstoffe betrug, fand SalkOwski^) ein stickstoffhaltiges Kohlehydrat, welches
nach vorheriger Spaltung mit Salzsäure alkalische Kupferlösung stark reduzierte.
Ausser Spuren von Zucker und den oben besprochenen reduzierenden
Stoffen, Harnsäure und Kreatinin, enthält der Harn jedoch auch andere redu-
zierende Substanzen. Diese letzteren sind zum Teil gepaarte Verbindungen mit
der dem Zucker nahestehenden Glukuronsäure CgPIioO^. Die Reduktionsfähig-
keit des normalen Harnes entspricht nach den Bestimmungen verschiedener Substanzen.
Forscher 1,5—5,96 p. m. Traubenzucker. Der dem Traubenzucker allein zu-
kommende Anteil der Reduktion ist gleich 0,1 —0,6 p. m. gefunden worden.
Nach Laveson^) rühren von der Gesamtreduktion 17,8 p. c. vom Zucker,
26,3 p. c. vom Kreatinin, 7,8 p. c. von der Harnsäure und der Rest, nahe
50 II. c., von meistens unbekannten Stoffen her.
Zur Bestimmung der Reduktionsfähigkeit des Harnes sind mehrere neuere Methoden
ausgearbeitet worden. (Vergl. ROSIN, Münch, med. Wochenschr. 46; Niemilowicz, Zeitschr.
f. physiol. Chem. Bd. 36; Niemtlöwicz mit Gittelmacher- Wilenko ebenda Bd. 36 und
Helier, Conipt. Eend. 129).
Gepaarte Glukuronsäuren kopimen, wie schon Flückiger wahrschein-
lich gemacht hatte, aber erst Mayer und Neuberg in exakter Weise gezeigt
haben, in sehr kleinen Mengen im normalen Harne vor. Es handelt sich hier-
bei hauptsächlich um Phenol- und nur um sehr kleine Mengen von Indoxyl-
bezw. Skatoxylglukuronsäure. Die Menge der aus solchen gapaarten Glukuron-
säuren im normalen Harn gewonnenen Glukuronsäure ist von Mayer und Neu- säuren.
BERG auf 0,04 p. m. geschätzt worden. Ausser diesen gepaarten Glukuron-
säuren kommt vielleicht bisweilen im Harne die von Neuberg und Neimann
synthetisch dargestellte Harnstoffglukuron säure, die Ureidoglukuronsäure, vor.
’) Lemaire, Zeitschr. f. physiol. Chem. 21; Baisch ebenda 18, 19 u. 20. Hier wie
auch in dem Aufsatze von Treupel, ebenda 16, sind die Arbeiten anderer Forscher referiert
worden. Vergl. auch V. Alfthan, Deutsch, med. Wochenschr. 26.
Berlin, klin. Wochenschr. 1905.
Ü Vergl. Flückiger, Zeitschr. f. physiol. Chem. 9, Laveson, Bioch. Zeitschr. 4,
IIüppert-Neubaüer, S. 72.
*) Flückiger 1. c. ;
Mayer u. Neuberg, Zeitschr. f. physiol. Chem. 29.
®) Zeitschr. f. physiol. Chem. 44.

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