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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile

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Fünfzehntes Kapitel.
steus in „Ul- goringer Mongu. BusonJers reicMich hat man es im Hai-iio „ach
amlauermlera Gebrauche von Sulfomil gefumlen.
Der hämatoi>orphyri„haltige Harn ist bisweilen nur wenig gefärbt, während
er anderen Fällen, wie z. B. „ach dem Gebrauche von sflLal, lirteH,
oder weniger dnnkelrote Farbe hat. Die Farbe rührt in diesen letztgenannten
Fallen zun, grössten Teil nicht von Hämatoporphyriii, sondern von anderen roten
und rotbraunen, noch nicht genügend studierten Pigmenten her.
Zum Nachweis von kleinen Hämatoporphyrinmengen verfährt man am
.
Garrod. Man fällt den Harn mit NaOH-Lösung von 10 p c
Nachweis,
f
«0111 auf je 100 ccm Harn). Der farbstoffhaltige Phosphatnfederschlagwini
m salzsaurehaltigem Alkohol gelöst (15—20 ccm) und die Lösung mit dem
pe troskope untersucht Behufs genauerer Untersuchung macht man alkalisch
mit Ammoniak, setzt darauf Essigsäure bis zur Lösung des Phosphatnieder-
schlages hinzu,
_
schüttelt darauf mit Chloroform, welches den Farbstoff auf-
nnnmt, und prüft wiederum mit dem Spektroskope.
Bei Gegenwart von grösseren Hämatoporphyrinmengen kann man erst
den Harn nach Salkowski mit alkalischer Chlorbaryumlösung (einem Gemische
von gleichen Volumina kaltgesättigter Barythydratlösung und lOprozentiger Chlor-
baryumlosung) oder nach Hammarsten i)
mit Baryumazetatlösung fällen. Den
N -h

Niederschlag, welcher das Hämatoporphyrin enthält, lässt man einige
desHämafo- Zimmertemperatur mit Salzsäure- oder schwefelsäurehaltigem Alkohol stehen
porphyrins. und filtxiert dann. Das Filtrat zeigt das charakteristische Spektrum des Hämato-
porphyrins in saurer Lösung und gibt nach Übersättigen mit Ammoniak das
Spektrum des alkalischen Hämatoporphyrins. Mischt man den alkoholischen
Auszug mit Chloroform, fügt eine grössere Menge Wasser hinzu und schüttelt
leise, so erhält man eine untere Chloroformschicht, die bisweilen sehr reines
Hämatoporphyrin enthält, während die obenstehende alkoholisch-wässerige Schicht
die anderen Farbstoffe neben etwas Hämatoporphyrin enthält.
Andere Methoden, die indessen keinen Vorzug vor derjenigen von Gaerod haben, sind
von Kiva und ZoJA sowie von Saillet“) angegeben worden.
In einem Falle von Lepra fand Baumstark®) im Harne zwei wohleharakterisierle Farb-
stoffe, das ,,Urorubrobämatin“ und das ,,Urofuscohämatin“, welche, wie die Namen anzeigen,
hYmatin^d’^
Beziehung zu dem Blutfarbstoffe zu stehen scheinen. Das eisenhaltige Uroruhro-
Urofusco-
hämatin, Cj8H(j4N8Fe202B. zeigt in saurer Lösung einen Absorptionsstreifen vor Z) und einen
hämatin. bi’eiteren hinter JD. In alkalischer Lösung zeigt es vier Streifen, hinter D, bei E, hinter F
und hinter G. Es ist weder in Wasser noch in Alkohol, Äther oder Chloroform löslich.
Mit Alkalien gibt es eine schöne braunrote, nicht dichroitische Flüssigkeit. Das eisenfreie
U rof uscohämatiu, Co8HiogN8026, zeigt kein charakteristisches Spektrum; es löst sich in
Alkalien mit brauner Farbe. Ob diese zwei Farbstoffe in ii’gend welcher Beziehung zu dem
(unreinen) Hämatoporphyrin stehen, muss dahingestellt sein.
Melanin. Bei Gegenwart von melanotischen Geschwülsten werden bisweilen dunkle
Farbstoffe mit dem Harne ausgeschieden. Aus solchem Harne hat K. Mörner zwei Farb-
stoffe isoliert, von denen der eine in warmer Essigsäure von 50 —75 p. c. löslich, der andere
Melanin im dagegen unlöslich tvar. Der eine Farbstoff scheint Phymatorhusin gewesen zu sein (vgl.
Harne. Kap. 16). Gewöhnlicher ist es vielleicht, dass der Harn kein fertiges Jlelanin, sondern ein
Chromogen desselben, ein Melanogen, enthält. In solchen Fällen gibt der Harn die Eisei.t-
sche Reaktion, d. h. er wird von Oxydationsmitteln, wie konzentrierter Salpetersäure, Kalium-
Salkowski 1. c.; Hammaesten 1. c.
E.IVA u. ZojA, Malys Jahresb. 24; Saillet I. c. Vergl. auch Nebeltiiau, Zeitschr.
f. physiol. Chem. 27.
®) Pflügers Arch. 9.

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