- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
754

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile

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Fünfzehntes Kapitel.
Gallen-
farbstoft’e.
Gmelin-
Eosenbach-
sclie Probe.
Die
Huppert-
sclie Probe.
Reaktion
von Ham-
niarsten.
75 i
gelb, gelbbraun, gesättigt braun, rotbraun, grünlich gelb, grünlich braun oder
fast rein grün. Beim Schütteln schäumt er und die Blasen sind deutlich gelb
oder gelblich grün gefärbt. In der Regel ist der ikterische Harn etwas trübe,
und das Sediment ist häufig, besonders wenn es Epithelzellen enthält, von
Gallen farbstoffen ziemlich stark gefärbt. Über das Vorkommen von Urobilin
im ikterischen Harne vergl. oben S. 705,
Nachweis der Gallen farbstoffe im Harne. Zum Nachweis der
Gallenfarbstoffe sind mehrere Proben vorgeschlagen worden. Gewöhnlich kommt
man jedoch mit einer der folgenden drei Proben zum Ziele.
Die GMELTNsche Probe kann mit dem Harne direkt angestellt werden;
besser ist es jedoch, die RosENBACHsche Modifikation derselben anzuwenden’.
Man filtriert den Harn durch ein sehr kleines Filtrum, welches von den zurück-
gehaltenen Epithelzellen und dergl. dabei stark gefärbt wird. Nach dem voll-
ständigen Abtropfen aller Flüssigkeit betupft man die Innenseite des Filtrums
mit einem Tro|Dfen Salpetersäure, welche nur sehr wenig salpetrige Säure ent-
hält. Es entsteht dabei ein blassgelber Fleck, welcher von farbigen Ringen
umgeben wird, Vv^elche von innen nach aussen gelbrot, violett, blau und grün
erscheinen. Diese Modifikation ist sehr empfindlich und eine Verwechselung
mit Indikan oder anderen Farbstoffen ist kaum möglich. Mehrere andere Modi-
fikationen der Gmelin sehen Probe in dem Harne direkt, wie mit konzentrierter
Schwefelsäure und Nitrat u. a., sind zwar vorgeschlagen worden, sind aber
weder einfacher noch zuverlässiger als die Rosenbach sehe Modifikation.
Die Huppert sehe Reaktion. In einem dunkelgefärbten oder indikan-
reichen Flame kommt man nicht immer zu guten Resultaten mit der Gmelin-
schen Probe. In solchen F’ällen, wie auch wenn der Harn gleichzeitig Blut-
farbstoff enthält, setzt man dem Harne Kalkwasser oder erst etwas Chlorkalzium-
lösung und dann eine Lösung von Soda oder Ammoniumkarbonat zu. Den
Niederschlag, welcher die Gallenfarbstoffe enthält, filtriert man ab, wäscht aus,
löst in Alkohol, welcher in 100 ccm 5 ccm konzentrierte Salzsäure enthält
(J. Munk), und erhitzt zum Sieden, wobei die Lösung grün oder blaugrün wird.
Empfindlichkeit dieselbe wie bei der folgenden Reaktion. Nach Nakayama
ist die Empfindlichkeit bei Anwendung von einem eisenchloridhaltigen Säure-
alkoholgemenge noch grösser..
Die Reaktion von Hammarsten. Für gewöhnliche Fälle ist es ge-
nügend, zu etwa 2 —3 ccm des Reagenzes (vergl. S. 403) einige Tropfen des
Harnes zu giessen, wobei das Gemenge fast sogleich nach dem Umschütteln eine
schön grüne oder blaugrüne, tagelang bleibende Farbe annimmt. Bei Gegen-
wart von nur sehr kleinen Mengen von Gallenfarbstoff, besonders bei gleichzeitiger
Gegenwart von Blutfarbstoff oder anderen Farbstoffen, giesst man etwa 10 ccm
des sauer oder fast neutral (nicht alkalisch) reagierenden Harnes in das Rohr
einer kleinen Handzentrifuge hinein, setzt BaCl2
-Lösung hinzu und zentrifugiert
etwa eine Minute. Die Flüssigkeit giesst man von dem Bodensätze ab, rührt i
den letzteren in etwa 1 ccm des Reagenzes auf und zentrifugiert von neuem.
Man erhält eine schön grüne Lösung, die durch Zusatz von steigenden Mengen
des Säuregemenges durch Blau in Violett, Rot und Rotgelb übergeführt weiden
kann. Die grüne Farbe erhält man noch bei Gegenwart von 1 Feil Gallen-
1) ]\IüNK, Arcb. f. (Anat. ii.) Pliysiol. 18’J8 ;
Nakayama, Zeilschr. f. physiol. Cheni. 3(5.

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