- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
762

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne

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762 Fünfzehntes Kapitel
Die
Titratioiis-
luethoden.
Methode
von Bang.
welcher regelnuissig einen geringen Prozentgehalfc an normalen, reduzierenrlen
estandteilen hat, ist dies nun zwar ohne wesentlichen Belang; bei gerineem
die p’Ttf" Fehler dagLn ch
die Keduktionsfahigkeit des normalen Harnes reichlich 5 p. m. TrauLLmeker
en sprechen kann (vergl. S. 709), bedeutend werden. In solchen Fällen \nuss
ilimd wmlen^^
^^"^^"Sebender Weise mit der Gärungsmethode komhi-
Titrationsmethoden mit Kupfersalzlösung ist die Methode von
Bang die einfachste, wahrend sie gleichzeitig ebenso zuverlässig wie irgend eine
der anderen zu se,n scheint. Aus dem Grunde wird sie allein hier beschrieben
wahrend bezüglich der litration mit Fehlings Lösung nach SoxhletI) und die
litration nach P^avy und KumagawA-Suto ) auf die Originalarbeiten und das
Handbuch von Hoppe-Seyler-Thieefelder, 8. Auflage, 1909, hingewiesen wird.
Methode von Bang 3). Das Prinzip dieser Methode besteht darin, dass
man den Harn mit einer überschüssigen Menge einer Lösung von Kaliumkarbonat
Kaliumrhodanid und Kupfersulfat kocht. Es wird hierbei Kupferrhodanüi’
gebildet, welches als farblose Verbindung in Lösung bleibt. Das überschüssige
zurückgebliebene Kupferoxyd wird durch Titration mit einer Lösung von Hydr-
oxylaminsulfat bis zum Verschwinden der blauen Farbe bestimmt. Aus der
verbrauchten Hydroxylaminmenge wird die Zuckermenge berechnet.
Zu der Titrierung sind erforderlich: a eine Kupfer Salzlösung, welche
in 2 Liter 25 g Kupfersulfat enthält, und b eine Lösung mit 6,55 g reinem
Hydroxylaminsulfat in 2 Liter.
Die Kupferlösung wird in folgender Weise bereitet. Man löst 500 g Kaliumkarbonat
400 g Ebodankalium und 100 g Kaliumbikarbonat in einem 2 Liter fassenden Messkolben
in etwa 1200 ccm Wasser, nötigenfalls unter Erwärmen auf 50—60° C. Nach dem Ab-
kühlcn auf Zimmertemperatur setzt man zu dieser Lösung sehr langsam 150 ccm einer eben-
falls kalten, wässerigen Lösung von Kupfersulfat, welche in 150 ccm 25 g Kupfersulfat
(Cu SO4 -|- 5 PI2 0) enthält, spült mit Wasser nach und füllt bis zur Marke auf. Nach
frühestens 24 Stunden wird filtriert. Diese Lösung soll unbegrenzt haltbar sein. Die Hydr-
Lösungen, oxylaminlösuug bereitet man durch Lösen von 200 g Rhodankalium in einem 2-Liter Mess-
kolben mit etwa 1500 ccm Wasser und Zumischen von einer Lösung von 6,55 g Hydroxyl-
aminsulfat in Wasser, Nachspülen und Auffüllung bis zur Marke. Auch diese Lösung soll
haltbar sein, muss aber in einer dunkel gefärbten Flasche aufbewahrt werden. Von den zwei
Lösungen sollen gleiche Volumina einander genau entsprechen, was durch Titration bei Zimmer-
temperatur mit 50 ccm Kupferlösung (-|- 10 ccm Wasser) und der Hydroxylaminlösung kon-
trolliert wii’d.
Ein Gehalt des Harnes an Eiweiss stört nicht die Eeaktion, und es ist
also nicht notwendig, das Eiweiss zu entfernen. Wenn man in dem Harne mehr
als 3 p. c. Zucker anzunehmen hat, wird er mit einer gemessenen Menge Wasser
bereitüng
Zu der Bestimmung werden jedesmal 10 ccm der zuckerhaltigen
für dio Flüssigkeit verwendet. Enthält der Harn weniger als 0,6 p. c. Zucker, so nimmt
Titration.
ccm ;
sonst Werden, je nach dem Zuckergehalte, 5 bis 2 ccm des (ur-
sprünglichen, bezw. mit Wasser vorher verdünnten) Harnes — mit Wasser bis
zu 10 ccm verdünnt — in Arbeit genommen.
Ausführung der Bestimmung. 10 ccm der Harnflüssigkeit werden in einen
Glaskolben übergeführt und mit 50 ccm der Kupferlösung versetzt. Man er-
hitzt dann auf einem Drahtnetz zum Sieden, kocht genau 3 Minuten, kühlt mit
Journ. f, prakt. Chem. (N. F.) 21.
Pavy, The Physiology of the Curbohyclrates, London 1894; Kümagaava u. Suto,
SALKOAVSKi-Fcstschrift 1904; Sahli, Deutsch, mcd. Wochensdir. 1905.
°) Bloch. Zeitschr. 2 u. 11. Vergl. ferner C. Funk, Zeischr. f. physiol. Chciu. 56,
II. Jessen-Hanskn, Bloch. Zeitschr. 10 und A. C. Andersen ebenda 15.

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