Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne
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Bestimmung des Zuckergehaltes,
765
. I Qfm.fpn micl lässt die Probe bei Zimmertemperatur oder noch
r ’^reTlrSs so i se« c stehen. Je nach der Temperatur ist die Gärung m
^r24 sollen beendet, wovon ,nan sieh übtigens durch die Wismutprobe
Xarh beendeter Gärung filtriert man durch ein trockenes
Fihimmfbringt das Filtrat auf die erwünschte Temperatur und bestimmt das
4t" m™” iasTpez. Gewicht .nit einem guten mit Thermometer und
^teio•rohr versehenen Pyknometer bestimmt, soll diese Methode, wenn der Geha
•m Zucker nicht weniger als 0,4—0,5 p. c. beträgt, nach Worm-Müller ganz
exakt sein was dagegen von Budde i) bestritten wird. Für den Arzt ist aber
die Methode in dieser Form nicht recht brauchbar, bestimmt man dagegen das
spez. Gewicht mit einem empfindlichen Aräometer welches die Dichte bis auf
d^e vierte Dezimalstelle abzulesen gestattet, so erhalt man zwar, wegen er pri
zipiellen Fehler der Methode (Budde), nicht ganz exakte Werte ;
aber die Feh
sind regelmässig so klein, dass die Methode praktisch brauchbar wird.
Wenn der Gehalt des Harnes an Zucker kleiner als 0,5 p. c ist, so kann
man jedoch diese Methode nicht gebrauchen. Bei einem so niedrigen Z^cker-
oehalte geben übrigens, wie oben hervorgehoben wurde, die Titrationsm^hoden
feicht feLrhafte Resultate infolge der Reduktionsfähigkeit des normalen Harnes.
Um den wahren Zuckergehalt des Harnes kennen zu lernen ist es deshalb bei
niedrigem Zuckergehalt notwendig, die Reduktionsfähigkeit des Harnes vor und
nach der Vergärung mit Hefe durch Titration nach Bang oder nach Knapp
zu bestimmen. Die bei zwei solchen Titrierungen gefundene Differenz, als
Zucker berechnet, gibt den wahren Zuckergehalt an.
Die Bestimmung des Zuckers durch Gärung kann auch so ausgetuhrt
werden, dass man entweder die Kohlensäure als Gewichtsverlust bestimmt oder
auch das Volumen oder den Druck der letzteren misst. Zu dem letztgenannten
Zwecke sind besonders von Lohnstein 2) Gärungssaccharometer“ konstruiert wor-
den, unter denen besonders ein „Präzisions-Gärungssaccharometer“ empfohlen
worden ist. Auf dem Prinzipe Lohnsteins basiert auch ein von Wagner )
konstruierter „Gärungs-Saccharo-Manometer“, welcher gewisse Vorzüge vor dem
LoHNSTEiNschen Apparate hat.
Bestimmung der Zuckermenge durch Polarisation. Diese
Methode setzt voraus, dass der Harn klar, nicht zu stark gefärbt ist und vor
allem neben der Glukose keine anderen, optisch wirkenden Substanzen enthält.
Der Harn kann nämlich mehrere linksdrehende Substanzen, wie Eiweiss, ß-Oxy-
buttersäure, gepaarte Glukuronsäuren, den sog. LEOSchen Zucker und in seltenen
Fällen Zystin, welche alle gärungsunfähig sind, enthalten. Das Eiweiss entfernt
man durch Koagulation und die übrigen entdeckt man mit dem Polariskope,
eventuell nach beendeter Gärung. Die gärungsfähige Fruktose wird in beson-
derer AVeise nachgewiesen (vergl. unten) und der rechtsdrehende Milchzucker
unterscheidet sich von der Glukose durch Mangel an Gärfähigkeit. Bei An-
wendung von einem sehr vorzüglichen Instrumente und bei genügender Übung
können mit dieser Methode sehr genaue Resultate erhalten werden. Der Weit
GUrungs-
methode.
Nachweis
kleiner
Zucker-
mengen.
Gürproben.
Bestim-
mung mit
dem. Pol.ari-
skope.
’) Roberts, The Lancet 1862; Wobm- Müller, Pflügers Arch. 33 u. 37 ;
Budde
ebenda 40 und Zeilschr. f. physiol. Cheni. 13 ;
vei’gl. im übrigen Huppert-Neubauer, 10. Aufl.
und Lohnstein, Pflügers Arch. 62.
Berlin, klin. Wochenschr. 35 und Allg. ined. Zentral -Ztg. 1899; F. &OLDMANN,
Chem. Zentralbl. 1907, I, S. 1149.
Münch, med. Wochenschr. 1905.
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