Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne
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766
Fünfzehntes Kapitel
Fruktose.
Nachweis
der
Fruktose.
Maltose.
Laiose.
dieser Mediode liegt in praktischer Hinsicht wesentlich in der Schnellirteit
we Cher die Bestimmung ausgeführt werden kann. Bei Animidune dir
klinische Zwecke bestimmten Apparate ist abpr rlif. •
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Apparate leicht ausführbaren GärmlgspIVbV” Tjltel
solclien Umstanden und da die Bestimmung durch Polarisation mih vl’ , a
von besonders geschulten Chemikern ausgeführt werden kann dXfte’^h vT
leser Methmle und der zu ihrer Anwendung IrforLmrinp^^^^^^
fuhrlichere Handbücher verwiesen werden können.
Fruktose (Lävulose). Linksdrehende, zuckerhaltige Harne sind von
nehieren Forschern beobachtet worden, ohne dass man in früherer Zeit über die
Natur des hierbei auftretenden Zuckers ganz im klaren war. In den letzten
Jahien hat man indessen mehrere Fälle von „Lävulosurie“ beschrieben und
man hat ferner gefunden, dass Lävulose auch in Fällen von Diabetes im Harne
strhdgit’
Vorkommen kann. Die Angaben hierüber sind jedoch etwas
Zum Nachweis der Lävulose diene Der Harn ist linksdrehend
und die linksdrehende Substanz vergärt mit Hefe. Der Harn gibt die gewöhn-
AT 1
gewöhnliche Phenylglukosazon. Er gibt mit
Methylphenylhydrazm das charakterische Fruktosemethylphenylosazon und er
gibt auch die SELiwANOFFsche Eeaktion beim Erhitzen nach Zusatz von dem
gleichen Volumen Salzsäure von 25 p. c. und ein wenig Resorzin. Hierbei ist
zu beachten, dass man nur rasch aufkocht und nicht weiter erhitzt, weil sonst
auch^ andere Kohlehydrate die Reaktion geben können (vergl. S. 206 und die
Arbeiten von Rosin und UmberS). Bei Gegenwart von Fruktose tritt Rot-
farbung auf; man kühlt dann rasch ab, macht mit Soda in Substanz alkalisch
und schüttelt mit Amylalkohol ((Rosin) oder mit Essigäther (Borchardt) aus.
Der Amylalkohol nimmt einen roten Farbstoff auf, welcher einen Streifen im
Sprektrum zwischen E und b, bei stärkerer Konzentration auch einen Streifen
in Blau bei E gibt. Der Essigäther wird bei Gegenwart von Fruktose gelb,
und dieses Verfahren soll nach Borchardt zuverlässiger als dasjenige von
Rosin, welches an gewissen Fehlerquellen leidet, sein. Gleichzeitige Gegen-
wait von Nitrit und Indikan stört die Probe, und in dem Falle entfernt man
vorerst die salpetrige Säure durch Kochen des mit Essigsäure angesäuerten
Harnes während 1 Minute (Borchardt). Ein Mittel, andere, die Reaktion
störende Farbstoffe zu entfernen ist nach Malfatti^) Oxydation des Harnes
mit ein wenig Salzsäure und Kaliumpermanganat.
Maltose soll nach Lepine und Boulud und Geelmuyden^) bisweilen im Harne Tor-
kommen, und Geelmuyden hat zu ihrem Nachweis neben Glukose ein Verfahren angegeben,
welches in einer fraktionierten Fällung der Osazone besteht.
Laiose hat Huppert eine von Leo®) in diabetischen Harnen in einigen Fällen ge-
fundene Substanz genannt, die Leo als einen Zucker betrachtet. Die Substanz ist linksdrehend,
amorph und schmeckt nicht süss sondern scharf und salzartig; sie udrkt reduzierend auf
Metalloxyde, gärt nicht und gibt mit Phenylhydrazin ein nicht kristallisierendes, gelbbraunes
01, Irgendwelche Beweise dafür, dass diese Substanz eine Zuckerart ist, liegen bis jetzt
nicht vor.
Vergl. L. Borchardt, Zeitschr, f. i)hysiol. Chem. 55, W. Voit ebenda 58.
’*) Umber, SALKOWSKi-Fcstschr. Berlin 1904; Kosin ebenda und Zeitschi’, f. physiol.
Chem. 38.
®) Rosin 1. c., Borchardt 1. c., Malfatti, Zeitschr. f. physiol. Chem. 58.
*) Zeitsehr. f. klin. Med. 63; Lepine u. Boulud, Compt. Rend. 132.
®) ViRCHOWs Arch. 107.
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