Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 16. Die Haut und ihre Ausscheidungen
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792 Sechszehntes Kapitol.
Verscliie-
dene
Melanine.
Abban-
produkte.
Melanin-
bildung
mittelst
Oxydasen,
Die Schwierigkeiten, welche einer Isolierung und Reindarstellung der
Melanine im Wege stehen, hat man in einigen Fällen nicht überwinden können,
während es in anderen Fällen fraglich ist, ob nicht das zuletzt erhaltene End-
produkt infolge der tiefgreifenden chemischen Reinigungsprozeduren von anderer
Zusammensetzung als der ursprüngliche Farbstoff gewesen sei. Die Elementar-
analysen haben auch sehr schwankende Werte für verschiedene Melanine ergeben,
nämlich 48—60 p. c. Kohlenstoff und 8—14 p. c. Stickstoff. Unter solchen
Umständen und da es offenbar eine grosse Anzahl von Melaninen verschiedener
Zusammensetzung gibt, kann eine Zusammenstellung der bisher ausgeführten
Analysen verschiedener Melaninpräparate hier nicht Platz finden.
Die Abbauprodukte der Melanine oder Melanoidine sind noch gar zu
W’enig bekannt, um sichere Schlüsse bezüglich des Ursprunges dieser Stoffe zu
erlauben. Da es unzweifelhaft mehrere verschiedenartige Melanine gibt, kann
dieser Ursprung auch ein verschiedener sein. Für die eisenhaltigen Melanine
kann eine Abstammung aus dem Blutfarbstoffe nicht ohne weiteres in Abrede
gestellt werden. Für andere scheint dagegen ein solcher Ursprung sicher aus-
geschlossen zu sein, und dies gilt z. B, von den eisenfreien Haar- und Chorio-
idealpigmenten, welche nach SpiEGnsR kein Hämopyrrol liefern. Mehrere Mela-
nine, und dies gilt auch für die bei der Eiweissspaltung mit Säuren entstehenden
Melanoidine (SamuelyI), liefern in der Kalischmelze Indol oder Skatol und
eine Pyrrolsubstanz, während das Hippomelanin nach v. Fürth und Jerusalem
hierbei allerdings einen fäkalen Geruch abgibt, aber kein Indol oder Skatol
liefert. Charakteristischer als diese zwei letztgenannten Stoffe ist übrigens nach
V. Fürth eine phenolartige Substanz, die in kleiner Menge auftritt und mit
Eisenchlorid eine blauschwarze Färbung gibt.
Als die Muttersubstanzen der Melanine betrachtet man wohl nunmehr
recht allgemein die zyklischen Komplexe verschiedener Art in den Eiweissstoffen
(Samuely, V. Fürth u. a.), und eine solche Annahme hat namentlich in dem
Verhalten des Tyrosins zu Oxydasen eine Stütze erhalten. Man hat nämlich
gefunden, dass bei der Einwirkung von einer pflanzlichen Oxydase, der Ber-
TRANDSchen Tyrosinase^), auf Tyrosin farbige Produkte und zuletzt melanin-
ähnliche Substanzen gebildet werden. Dass auch im Tierreiche, bei Insekten
und Sepien, in melanotischen Tumoren und in pigmentierter Haut ähnlich
wirkende Tyrosinasen verkommen, haben dann v. Fürth mit Schneeder und
H, Pribram, Gessard, Neuberg, Dewitz u. a.^) gezeigt, und in weiterer Ver-
folgung dieser Verhältnisse haben v. Fürth und Jerusalem aus Tyrosin
künstliches Melanin dargestellt, welches sehr grosse Übereinstimmung mit dem
Hippomelanin zeigte. Endlich hat auch Neuberg aus melanotischen Metastasen
einer primären Nebennierengeschwulst ein Extrakt dargestellt, welches aus Ad-
9 Hofmeisters Beiträge 2.
-) Comiit. Eend. 122.
Die Literatur findet man bei v, FÜRTH u. Jerusalem, Hofmeisters Beiträge 10.
>) ViRCHOWs Arcb. 192.
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