Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 16. Die Haut und ihre Ausscheidungen
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Melanine. 791
melanin Schmiedebergs und das Pigment der melanotischen Geschwülste
von Pferden, das Hippomelanin (Nencki, Sieber und Berdez), in Alkalien
schwer oder nicht löslich, andere dagegen, wie der Farbstoff gewisser patholo-
gischen Geschwülste beim Menschen, das Phymatorhusin (Nencki und Melanine.
Berdez), in Alkalien leicht löslich. Auch die beim Sieden der Eiweissstoffe
mit Mineralsäuren entstehenden, humusähnlichen Produkte, welche Schmiede-
berg als Melanoidinsäuren bezeichnet hat, sind in Alkali ziemlich leicht
löslich.
Unter den Melaninen sind einige, wie das Chorioidealpigment, schwefel-
frei (Landolt u. a.); andere dagegen, wie das Sarkomelanin und das Pigment
der Haare (Sieber) ziemlich reich an Schwefel (2 4 p. c.), während das in
gewissen Geschwülsten und im Harne (Nencki und Berdez, K. Mörner)
gefundene Phymatorhusin sehr reich an Schwefel (8—10 p. c.) ist. Ob einige
dieser Pigmente, besonders das Phymatorhusin, eisenhaltig sind oder nicht, ist
eine mit Rücksicht auf die Frage, ob diese Pigmente aus dem Blutfarbstoffe
entstehen, nicht unwichtige abeT noch streitige Frage. Nach Nencki und
Berdez ist das aus melanotischen Geschwülsten von ihnen isolierte Pigment,
das Phymatorhusin, nicht eisenhaltig und es soll nach ihnen nicht ein Derivat
von dem Hämoglobin sein. K. Mörner und später auch Brande
L. Pfeiffer fanden dagegen das fragliche Pigment eisenhaltig und betrachten Melanine,
es als ein Derivat des Blutfarbstoffes. Das von Schmiedeberg analysierte
Sarkomelanin (aus einer sarkomatösen Leber) enthielt 2,7 p. c. Eisen, welches
wenigstens zum Teil fest organisch gebunden war und durch verdünnte Salz-
säure nicht vollständig entzogen werden konnte. Auch die durch Alkaliein-
wirkung aus diesem Melanin von Schmiedeberg dargestellte Sarko melanin
säure enthielt 1,07 p. c. Eisen. Das von Zdarek und v. Zeynek unter-
suchte Sarkomelanin war ebenfalls eisenhaltig mit 0,4 p. c. Eisen. In neuerer
Zeit stellte Wolff’-) aus einer melanotischen Leber zwei Pigmente dar, von
denen indessen das eine offenbar denaturiert war. Das andere, welches in Soda-
lösung löslich war, enthielt 2,51 p. c. Schwefel und 2,63 p. c. Eisen, welches
durch 20prozentige Salzsäure grösstenteils abgespalten werden konnte. Aus einer
anderen Leber erhielt er dagegen ein eisenfreies Melanin mit 1,67 p. c. Schwefel.
Aus diesem Melanin erhielt er durch Brombehandlung einen hydroaromatischen
Körper, der dem Xyliton (einem Kondensationsprodukte des Azetons) verwandt
war. Ein ähnliches Produkt hat man aber weder aus Haarpigment (Spiegler)
noch aus Hippomelanin (v.’ Fürth und Jerusalem) erhalten ^).
11,-, r] Zusammen-
setzung der
Leber-
Melanine.
’) Zdarek u. v. Zeynek, Zeitschr. f. physiol. Chem. 36; VVolff, Hofmeisters Bei-
träge 5. Die Literatur über Melanine findet man sonst bei SCHMIEDEBEEG, Elementarformeln
einiger Eiweisskörper etc., Areh. f. exp. Path. u. Pharm. 39; ferner bei KOBERT, Wiener
Klinik 27 (1901), Sbiegler, Hofmeisters Beiträge 4 und besonders O. v. Fürth in Zentralbl.
f. allg. Path. u. path. Anat. 15 1904, S. 617.
H. WoLFP, Hofmeisters Beiträge 5; E. Spiegler ebenda 10; v. Fürth u.
E. Jerusalem ebenda 10.
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