- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
807

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 17. Chemie der Atmung - II. Der Gasaustasch zwischen dem Blute einerseits und der Lungenluft und den Geweben andererseits

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ÄussGi’c und innci’G A-tmung.
807
II Der Gasaustausch zwischen dem Blute einerseits und
der Lungenluft und den Geweben andererseits.
In der Einleitung (Kap. 1, S. 3) wurde schon erwähnt, dass man heut,
zutage namentlich infolge der üntersuohungen von
Schülern, der Ansicht ist, dass die Oxydationen im lierkorper nicht ,n den
Flüssigkeiten und Säften verlaufen, sondern wenigstens
Formeleinente und Gewebe gebunden smd. Es ist aUerdmgs wahr, ass
Blute selbst Oxydationen, wenn auch in geringem Umfange, verlaufen, abei
diese Oxydationen rühren, wie es scheint, wesentlich von den Fornielementeil
des Blutes her und sie widersprechen nicht dem obigen Satze, dass die Oxy-
dationen fast ausschliesslich in Zellen und der Hauptsache nach in den Ge-
weben verlaufen.
Der Gaswechsel in den Geweben, den man auch als „innere Atmung“
bezeichnet hat, besteht hauptsächlich darin, dass aus dem Blute in den Kapi
laren Sauerstoff in die Gewebe hinein überwandert, während umgekehrt die
Hauptmasse der Blutkohlensäure aus den Geweben stammt und aus ihnen in
das Blut der Kapillaren übergeht. Der^ Gaswechsel in den Lungen, den man
als „äussere Atmung“ bezeichnet hat, muss umgekehrt, wie ein Vergleich der
ein- und ausgeatmeten Luft lehrt, darin bestehen, dass das Blut aus der
Lungenluft Sauerstoff aufnimmt und an dieselbe Kohlensäure abgibt. Dies
schliesst natürlich nicht aus, dass in den Lungen wie in jedem anderen Gewebe
eine innere Atmung, also eine Verbrennung unter Aufnahme von Sauerstoff
und Kohlensäurebildung stattfindet. Nach Bohr und HenriquesI) sollen in- Atmung,
dessen die Lungen einen allerdings sehr wechselnden, aber bisweilen sehr be-
deutenden Anteil an dem gesamten Stoffwechsel haben. Dieser Anteil, w^elcher
als Mittel 83 p. c. des gesamten Stoffumsatzes beträgt, kann sogar bis zu über
60 p. c. desselben steigen und er rührt nach ihnen daher, dass in den Geweben
gebildete intermediäre Stoffwechselprodukte in den Lungen verbrannt werden.
Zum Teil ist er wohl aber auch ein Ausdruck der von ihnen angenommenen
sekretorischen Arbeit der Lungen.
Welcher Art sind nun die bei diesem doppelten Gaswechsel sich ab-
spielenden Prozesse? Ist der Gasaustausch einfach die Folge der ungleichen Triebkräfte
Spannung der Gase im Blute einerseits und Lungenluft, bezw. Geweben anderer- -Wechsels,
seits? Gehen die Gase also, den Gesetzen der Diffusion entsprechend, von dein
Orte des höheren Druckes zu dem des niedrigeren über oder sind hierbei auch
andere Kräfte und Prozesse wirksam?
Diese Fragen fallen der Hauptsache nach mit einer anderen, nämlich mit
der nach der Spannung des Sauerstoffes und der Kohlensäure im Blute, bezw.
in Lungenluft und Geweben zusammen.
b Zentralbl. f. Physiol. 6 und Malys Jahrcsb. 27.

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