Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 17. Chemie der Atmung - II. Der Gasaustasch zwischen dem Blute einerseits und der Lungenluft und den Geweben andererseits
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814 Siebzehntes Kapitel.
Falle gleichzeitig mit der Katheterisation der Lunge auch die Kohlensüure-
spanuuug in dem Blute aus dem rechten Herzen bestimmt. Er fand hierbei
ast icentische Zahlen, nämlich eine Kohlensäurespannung von 3,84 bezw
3,81 p. c. einer Atmosphäre, was also zeigt, dass vollkommenes Gleichgewicht
zwischen Blut- und Lungengasen in der abgesperrten Lungenpartie sich her-
Die Methode der Lungenkatheterisierung ist, wie Loewy und v. Schrötter h
Koiiiei-
Menschen anwendbar und nach derselben fanden sie
säurespan- Kohlensäurespaimung im venösen Menschenblute gleich 6 p c. des Atmos-
Me"fsS P^ärendruckes in der Lunge = 42,6 mm Hg, während nach den Berech-
nungen Loewys, die Kohlensäurespannung in den respirierenden Lungenalveolen
zwischen 3 1,8 und 41,8 mm Hg schwankte und als Mittel von 11 Fällen
37,3 mm Hg betrug.
Nach diesen Untersuchungen würde man also auch die Kohlensäureabgabe
nach physikalischen Gesetzen erklären können ;
aber auch hinsichtlich der Kohlen-
säurespannung im Blute ist Bohr in seinen oben S. 812 erwähnten Versuchen
zu anderen Zahlen gelangt. In elf Versuchen mit Einatmung von atmosphäri-
scher Luft schwankte die Kohlensäurespannung im arteriellen Blute von 0—38 mm
Hg und in fünf Versuchen mit Einatmung von kohlensäurehaltiger Luft von
si^respan-
Vergleich der Kohlensäurespannungen in dem Blute und
°’**Bohr°**
Bifurkaturluft ergab in mehreren Fällen einen grösseren Kohlensäuredruck
in der Lungenluft als in dem Blute, und als Maximum betrug die Differenz
zugunsten der Lungenluft in den Versuchen mit Einatmung von atmosphärischer
Luft 17,2 mm. Da die Alveolenluft reicher an Kohlensäure als die Bifurkatur-
• luft ist, so beweisen nach Bohr diese Versuche unzweifelhaft, dass in ihnen
die Wanderung der Kohlensäure dem höheren Drucke entgegen stattgefunden hat.
Diesen Untersuchungen gegenüber stehen indessen andere von Fredericq"),
welcher für die Kohlensäurespannung im arteriellen Peptonblute dieselben Zahlen
erhielt, die Pflüger und seine Schüler .für normales Blut gefunden hatten.
Weisgerber hat ferner in Fredericqs Laboratorium Versuche an Tieren,
die ein kohlensäurereiches Luftgemenge respirierten, angestellt, und diese Ver-
suche sprechen ebenfalls zugunsten der physikalischen Theorie der Atmung.
Später sind auch von Falloise mit dem FREDERiCQschen Aerotonometer Be-
stimmungen der Kohlensäurespannung im venösen Blute ausgeführt worden.
Kohlen- Die Kohlensäurespaunung wurde hier gleich 6 p. c. einer Atmosphäre, also
&äurespan*
niing. etwas höher als von den Schülern Pflügers gefunden. Gegen diese Unter-
suchungen sind indessen von Bohr schwerwiegende Einwendungen erhoben
worden; er hat die Prinzipien für die Konstruktion des Tonometers klargelegt
und nach ihm sind die älteren Tonometerversuche nicht beweisend, indem in
1. c. Fussnote 2, S. 810.
Vergl. Fussnote 1, S. 810.
Zeutralbl. f. Physiol. 10, S. 482; Falloise, vergl. Malys Jahresb. 32.
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