- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - I. Allgemeines und Methodisches über Stoff- und Kraftwechsel

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82G Achtzehntes Kiijiitel.
stimmten Eiweissmenge e.itsprechenden Stickstoffe» mehrere Tage dauern kann
Falta hat ausserdem beobachtet, dass die Hauptmenge des Stickstoffes beim
Menschen nach Aufnahme von verschiedenen Ei weisskörpern verschieden rasch
nusgesondert wird, aber ähnliches gilt nach Hämäläinen und Helme auch für
die Schwefelausscheidung, indem in ihren Versuchen die Schwefelausscheidung
des Eierklars etwa 6 Tage, die des Kaseins dagegen nur ä Tage erforderte
Auch diese Verhältnisse sind bei Stoffwechselversuchen zu berücksichtigen.
Ausser Lezithinen und anderen Phosphatiden nimmt der Körper mit der
Nahrung sowohl Pseudonukleine wie echte Nukleine auf, und diese können mehr
oder weniger vollständig aus dem Darmkanale resorbiert und dann assimiliert
werden (Gumlich, Sandmeyer, Marcuse, Röhmann und Steinitz, Loewi u. a.)>).
weS des
anderen Seite werden auch phosphorhaltige Proteinsubstanzen, Lezithine
Phosphors, und Phosphatide innerhalb des Körpers zersetzt, und deren Phosphor wird dabei
hauptsächlich als Phosphorsäure, zum Teil auch als organisch gebundener Phos-
phor ausgeschieden (vergl. Kap. 15, S. 715). Aus diesen Gründen sind auch
für viele Fälle Untersuchungen über den Stoffwechsel des Phosphors von grosser
Wichtigkeit.
Findet man bei einem Vergleiche zwischen dem Stickstoffe der Nahrung
einerseits und dem des Harnes und Kotes andererseits einen Überschuss auf
der Seite des ersteren, so deutet man dies dahin, dass der Körper seinen Vorrat
an stickstoffhaltiger Substanz vermehrt hat. Enthalten dagegen Harn und Kot
eine grössere Menge Stickstoff als die in derselben Zeit aufgenommene Nahruno-
SO bedeutet dies, dass der Körper einen Teil seines Stickstoffes abgegeben, oder,
wie man sagt, einen Teil seines eigenen Eiweisses zersetzt hat.
Der stick- •
‘3er Menge des Stickstoffes kann man, wie oben angegeben, durch Multiplikation
Stoff als’
entsprecheude Menge Eiweiss berechnen-). Gebräuchlich ist es auch, nach dem
Mass der Vorschläge VoiTs, den Harnstickstoff nicht in zersetztes Eiweiss sondern in zersetzte Muskcl-
Eiweiss- Substanz, in Fleisch, iimzurechnen. Man berechnete hierbei früher den Gehalt des mageren
^ Fleisches an Stickstoff zu ira Mittel 3,4 p. c., in welchem Falle je 1 g Harnstickstoff in ab-
gerundeter Zahl etwa 30 g Fleisch entsprechen würde. Die Annahme von 3,4 p. c. Stickstoff
im mageren Fleische ist indessen eine willkürliche, und die Relation N : C im Eiweiss des
trockenen Pleisches, Avelche für gewisse Stoffwechselversuche von grosser Bedeutung ist, wird
von verschiedenen Forschern verschieden, gleich 1 : 3,22 —1 : 3,68, angegeben. Aegutinsky
fand in dem vollständig entfetteten Ochsenfleische nach Abzug des Glykogens die Relation
gleich 1 : 3,24 (vergl, Kap. 11).
Der Kohlenstoff verlässt zum unverhältnismässig grössten Teil den Körper
als Kohlensäure, welche hauptsächlich durch Lungen und Haut entweicht. Der
‘) Hierüber wie bezüglich der Untersuchungen über den Phospborstoffwechsel und der
dabei in Betracht kommenden Methoden vergl. man namentlich Steinitz, Pflügers Arch. 72;
Zadik ebenda 77; Leipziger ebenda 78; Oertel, Zeitschr. f. physiol. Chem. 26 und Ehrlich,
Inaug.-Diss., Breslau 1900; Loewi, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 45; W. Slowtzoff, Hof-
meisters Beiträge 8. Über die Resorption des Kaseins vergl. man Poda, Prausnitz, äIicko
u. P. Müller, Zeitschr. f. Biol. 39. Die Literatur über Phosphorstoß’wechsel findet man bei
Albu und Neüberg, Physiologie und Pathologie des Mineralstoffwechsels, Berlin 1906.
®) Bei Berechnung des Eiweissumsatzes aus dem Stickstoffgehalte des Harnes darf mau
jedoch nicht übersehen, dass in der Nahrung oft stickstoffhaltige Extraktivstoffe Vorkommen,
deren Stickstoff nicht in Eiwei.ss umgerechnet werden darf und für den man also, wenn nötig,
eine entsprechende Korrektion machen muss.

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