- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - II. Der Stoffwechsel beim Hungern und bei unvollständiger Nahrung

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Ö44
Achtzehntes Kapitel.
Chlor-
alkalien.
fiessern und beim Menschen bei kalireicher Pflanzennahrung statt. Für den
Menschen und besonders für die ärmeren Volksklassen, welche hauptsächlich
V n Kartoffeln und anderen kahreichen Nahrungsmitteln leben, wird das Koch-
salz also unter diesen Verhältnissen nicht ein Genussmittel allein sondern ein
notwendiger Zusatz zu der Nahrung (Bunge) i).
Über das Verhalten der Chloride
namentlich des Chlornatriums, im Tierkörper wie über die Ausscheidung, bezw!
Retention des letzteren Salzes in Krankheiten liegt eine Fülle von Untersuchungen
vor, bezüglich deren auf das oben zitierte Werk von Albu und Neuberg
über Mineralstoffwechsel hingewiesen wird.
Mangel an Alkalikarbonaten oder Basen in der Nahrung. Die chemi-
schen Vorgänge im Organismus sind an die Gegenwart von Geweben und Gewebs-
säften von bestimmter Reaktion gebunden, und diese Reaktion, welche regelmässig
gegen Lackmus alkalisch, gegen Phenolphtalein neutral ist, wird hauptsächlich
durch Alkallkarbonate und Kohlensäure und zu einem kleinen Teil auch von
Alkaliphosphateu bedingt. Die Alkalikarbonate sind überdies von grosser Be-
deutung nicht nur als Lösungsmittel gewisser Eiweissstoffe und als Bestandteile
gewisser Sekrete, wie des Pankreas- und des Darmsaftes, sondern auch als
Transportmittel der Kohlensäure im Blute. Es ist also leicht verständlich, dass
ein Herabsinken der Menge der Alkalikarbonate unter eine gewisse Grenze für
Bedeutung das Leben gefahrdrohend werden muss. Ein solches Herabsinken geschieht
dTrAi’kaii-
Mangel an Basen in der Nahrung, wobei die relativ zu grosse
karbonate. Säureproduktion bei der Verbrennung des Eiweisses das Eintreten der ver-
schiedenen Störungen und des Todes bedingen kann, sondern es tritt auch ein,
wenn man einem Tiere während einiger Zeit verdünnte Mineralsäuren gibt. Die
Bedeutung des Ammoniaks als Neutralisationsmittel der gebildeten oder einge-
führten Säure, wie auch die ungleiche Widerstandsfähigkeit des Menschen und
einiger Tiere gegen diese Säurewirkung sind schon in dem Vorigen (Kap. 15)
besprochen worden.
Mangel an Phosphaten und Erden. Abgesehen von der Bedeutung,
welche die alkalischen Erden als Karbonate und vor allem als Phosphate für
die physikalische Beschaffenheit gewisser Gewebe, wie des Knochen- und Zahn-
gewebes haben, ist über ihre physiologische Bedeutung nur wenig Sicheres be-
kannt. Die Notwendigkeit des Kalziums für einige enzymatische Prozesse und
ebenso die grosse Bedeutung der Kalziumionen für die Funktionen der Muskeln
und für das Zellenleben überhaupt geben jedoch wenigstens eine Andeutung
von der grossen Bedeutung der alkalischen Erden für den tierischen Organismus.
Über den Bedarf der Erwachsenen an diesen Erden wissen wir ebenfalls nur
wenig, und es lassen sich allgemeingültige Zahlen hierfür nicht anführen. Das-
Mangei an selbe gilt von dem Bedarfe an Phosphaten oder Phosphorsäure, deren grosse
und Erden. Bedeutung nicht nur für den Aufbau der Knochen, sondern auch für die Funk-
tionen der Muskeln, des Nervensystenies, der Drüsen, der Geschlechtsorgane usw.
’) Zcitschr. f. Biol. 9.

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