Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - II. Der Stoffwechsel beim Hungern und bei unvollständiger Nahrung
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Phosphor- und Eisenstofifwechsel.
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•lusser Zweifel steht. Über die Grösse dieses Bedarfes ist es um so schwieriger
etwas Bestimmtes auszusagen, als der Körper ein starkes Bestreben zeigt bei
gesteigerter Phosphorzufuhr diesen Stoff weit über den Bedarf zurückzuhalten.
Der Bedarf an Phosphaten, welcher nach Ehrström i)
für den Erwachsenen
als Minimum 1 bis 2 g Phosphor entspricht, ist übrigens relativ kleiner bei
erwachsenen als bei jungen, wachsenden Tieren. Bei den letzteren knüpft sich
auch ein besonderes Interesse an die Frage von der Wirkung einer ungenügenden
Zufuhr von Erdphosphaten und alkalischen Erden auf das Knochengewebe an.
Bezüglich dieser Frage wird auf das Kapitel 10 und auf die Arbeit von Albu-
Neuberg hingewiesen.
Eine andere, wichtige Frage ist die, wie weit die Phosphate bei dem Auf-
bau organischer phosphorhaltiger Körperbestandteile beteiligt, bezw. für denselben
notwendig sind. Die über diese Frage von Röhmann und seinen Schülern 2) u. a.
mit phosphorhaltigen (Kasein, Vitellin) oder phosphorfreien Eiweissstoffen (Edestin)
und Phosphaten ausgeführten Versuche sprechen dafür, dass bei Zufuhr von
Kasein und Vitellin ein Stickstoff- und Phosphoransatz stattfinden kann, während
dies bei Zufuhr von phosphorfreiem Eiweiss und Phosphaten nicht der Fall zu
sein scheint. Der Körper würde also kaum die Fähigkeit besitzen, die für das
Zelleben nötigen phosphorhaltigen Zellbestandteile aus phosphorfreiem Eiweiss
und Phosphaten aufzubauen, wogegen nach den Beobachtungen mehrerer Forscher \ew-
das Lezithin einem solchen Zwecke dienen sollte. Die seit Mieschers Unter-
suchungen bekannte Entwickelung der an Nukleinsubstanzen und Phosphatiden
sehr reichen Geschlechtsorgane des Lachses auf Kosten der an oiganisch ge-
bundenem Phosphor verhältnismässig armen Muskulatur sprechen jedoch zugunsten
einer Synthese von phosphorhaltiger organischer Substanz auf Kosten der
Phosphate. Für eine solche sprechen auch neuere Untersuchungen von Hart,
Mac Callum und Füller®), welche fanden, dass Schweine bei einer phosphor-
armen Nahrung ebenso gut mit anorganischen Phosphaten wie mit organischen
Phosphorverbindungen sich entwickelten. Auch andere (wie v. Wendt^ nehmen
eine Synthese phosphorhaltiger Proteinsubstanzen mit Hilfe von anorganischen
Phosphaten an.
Mangel an Eisen, Als integrierender Bestandteil des für die Sauerstoff-
zufuhr unentbehrlichen Hämoglobins muss das Eisen auch ein unentbehilicher
Bestandteil der Nahrung sein. Das Eisen ist aber auch ein nie fehlender Be- Eisen,
standteil der Nukleine und Nukleoproteide, und hierin liegt noch ein weiterer
Grund für die Notwendigkeit einer Eisenzufuhr. Auch für die Wirkung einiger
Enzyme, der Oxydasen, hat man dem Eisen eine grosse Bedeutung zuerkannt.
Bei Eisenhunger wird Eisen fortwährend, wenn auch in etwas verminderter
’) Skand. Arcli. f. Physiol. 14.
Vergl. Marcuse, Pflügers Arch. G7 uiid im übrigen Fussnote 1, S. 826.
E. ß. Hart, E. V. Mac Callum ii. .T. G. Füller, Amer. .Tourn. of Pliysiol. 23.
Skand. Arch. f. Physiol. 17.
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