Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - III. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung
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Fette und Kohlehydrate als Eiweisssparer.
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schied auch bei gleichzeitige!- Zufuhr von Kohlehydraten und Fett in wechseln-
den Verhältnissen zun! Vorschein kommt Es
von Tallquist’) vor. In der einen Periode war d’e Zufuhr 6,27 S
Fett und 466 g
Kohlehydrate, in der zweiten 16,08 g N 8 Fett
260 g Kohlehydrate bei fast derselben Kalonenzufuhr 2867 resp, 2873 Ka
In beiden FäiL wurde fast vollständiges Stickstoffgle.chgew.cht erre.ch^ und
die Kohlehydrate ersparten nicht erheblich mehr E.we.ss als das Fett, Es .st
deshalb wohl möglich, dass das Fett etwa dieselbe e.wetssersparende Wirkung
wie eine isodyname Menge von Kohlehydraten hat, wenn nur der Kohlehydra -
gehalt der Nahrung nicht unter ein bisher nicht bekanntes Minimum herabsmkt.
Diese Verhältnisse, wie überhaupt die grössere eiweisssparende Wirkung
der Kohlehydrate soll nach Landebgees=) in naher Braiehung zu der Zucker-
bilduni^ im Tierkörper stehen. Der Tierkörper bedarf immer des Zuckers, und
bei M^gel an Kohlehydraten in der Nahrung wird ein Teil des Eiweisses zur
Zuckerbildung verbraucht. Dieser Teil kann durch
durch Fett aus welchem nach Laisdekgken Kohlehydrate nicht entstehen
können, erspart werden. Hierin liegt nun auch nach ihm der wahrscheinliche
Sparer.
Grund, warum die Fette bei alleiniger Zufuhr von solchen, nicht aber bei gleich-
zeitiger hinreichender Zufuhr von Kohlehydraten, eine bedeutend geringere eiweiss-
sparende Wirkung als die letzteren entfalten. Die Fette können nämlich nie t
den behufs einer Zuckerbildung bei Kohlehydratmangel notwendigen Eiweisszerfall
verhüten.
Das Gesetz von dem Ansteigen des Eiweisszerfalles mit steigender Eiweiss-
zufuhr kommt auch bei einer aus Eiweiss mit Fett und Kohlehydraten be-
stehenden Nahrung zur Geltung. Auch in diesem Falle ist der Körper bestrebt,
seine Eiweisszersetzung der Zufuhr auzuschmiegen, und wenn der tägliche Ka-
lorienbedarf durch die Nahrung vollständig gedeckt wird, kann der Organismus
innerhalb weiter Grenzen mit verschiedenen Eiweissmengen in Stickstoffgleich-
gewicht sich setzen.
Die oberste Grenze der möglichen Eiweisszersetzung pro kg und Tag ist Grenzen des
nur für den Fleischfresser ermittelt worden. Für den Menschen ist sie noch bedarfes.
unbekannt, und ihre Bestimmung ist auch in praktischer Hinsicht von unter-
geordneter Bedeutung. Um so wichtiger ist es dagegen, die untere Grenze
kennen zu lernen, und hierüber liegen mehrere, schon etwas ältere Untei-
suchungsreihen sowohl an Menschen wie an Hunden vor (Hirschfeld, Kuma-
GAWA, Klemperer, Munk, Rosenheim ’^) u. a.). Aus diesen Untersuchungen
ergab sich, dass die untere Grenze des Eiweissbedürfnisses beim Menschen für
einen Zeitraum von einer Woche oder darunter bei mittlerem Körpergewicht bei
b Finska Läkaresällskapets handl. 1901; vergl. auch Arch. f. Hyg. 41.
1. c., Inaug.-Diss. u. Skancl. Ai’ch. f. Physiol. 14.
b Vergl. Fussnote 2, S. 846; ferner Munk, Arch. f. (Anal, u.) Physiol. 1891 u. 1896;
Rosknheim ebenda 1891, Pflügers Arch. 54.
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