- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
82

(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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82 Kuben G:son Berg

ström,13 nach München, wird mir eine schöne Gelegenheit dargeboten, sicherer,
als es vielleicht mit der gewöhnlichen Briefpost der Fall seyn mag, Sie
wiederum an meinen unbedeutenden Nahmen mit einigen Zeilen freundlich
zu erinnern. Ich ergreife diese Gelegenheit mit unendlicher Freude, aber
audi mit unendlichem Schmerz; denn ich hatte mich schön seit vielen
Monaten fest an den Gedanken gewöhnt, diesen Winter in München einen
neuen und zwar noch längern Besuch abstatten zu können, und dort mit
Ihnen die Resultate meiner Heise, meine Boffnungen und Pläne für die
Zu-kunft, und so vieles, vieles Andre, Wichtigere, Sie Selbst, Ihr Wohlseyn
und erhabenes Wirken betreffend, in Musse nach allen Richtungen hin zu
besprechen. Allein die göttliche Yorsehung will es für diesmal Anders.
Durch allerlei täuschende finanzielle Aussichten und Versprechungen, die
meine Neigung zum längern Yerweilen in dem mir so vielfachen neuen Stoff
des Dichtens und Denkens darbietenden Italien mächtig befestigten und
ver-mehrten, bis zur Mitte Octobers im Süden Hesperiens hingehalten, brach ich
um jene Zeit endlich von Eom auf in des braven Dichter Ruckerts
Gesell-schaft, um den Rückzug nach Deutschland anzutreten, als das einzige
zu-verlässige Mittel, die eingetroffene völlige Yerwirrung und Zerrüttung meiner
Geld-Umstände nicht, vielleicht für Jahrelang, ganz unheilbar zu machen.
Der übrige Rest des Herbstes ward nun auf diese retrograde Reise
ver-wendet, wie wir sie denn audi so viel als möglich mit romantischen
Um-schweifen und Umstreifungen verlängerten, und uns dazu ein bischen zögernd
so wohl in dem anmuthigen Florenz als in der stolzen Neptunischen Yenezia
aufhielten. Mein Entschluss wrar aber immer noch, von Wien, wo wir am
29:n Novemb. eintrafen (und wohin ich unvermeidlich direct gehen musste
um hier wieder etwas Geld zu bekommen), nach vierzehn Tagen oder
höch-stens vier Wochen wegzufahren, um dann in München aufs Neue meinen
Wohnort für wenigstens drei Monate aufzuschlagen. Hier angelangt, erhielt
ich aber vor’s Erste eine so knapp zugemessene Summe Geldes, und
zu-gleich so schwankende, ungewisse Erhellungen, das nächste Zukünftige meiner
Reise betreffend, dass ich vor der Hand nicht von der Stelle weg konnte,
sondern erst wieder nähere und bestimmtere Erkundigungen von Schweden
und Berlin einziehen musste. Die sind denn nun endlich in diesen Tagen
angekommen, und lauten folgendermaassen: Die schwedische Regierung,
speciatim der junge Kronprinz, ein halbes Jahr über von meinen Freunden
bestürmt, schneidet nur sehr huldvolle Gesichter, spricht von Möglichheiten,
scheint aber nichts WirMiches für meinen leeren Reise-Beutel than zu
wol-len; die oeconomischen Umstände der guten Frau von Helvig haben sich im
leztverflossnen Jahre, wie mir jezt berichtet wird, sehr verschlimmert,
anstått, wie sie selbst im Herbste 1817 glaubte, zu verbessern; meine Freunde

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