- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
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(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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84 Ruben G:son Berg

mogen; denn Ihr Bild ist die glänzendste Erinnerung, die ich mit mir aus dem
so wunderreich geistbegabten Deutschland nach Hause bringe. — Einen
ziemlich langen Brief, den ich aus Rom schrieb, ich glaube im April, haben
Sie vielleicht nicht bekommen. Die gute Louise Seidler, die mir darüber
und über den Zustand aller meiner Münchenschen Freunde beiderlei
Ge-schlechts die beste Auskunft hatte geben können, hab’ ich leider nicht
ge-sehen; wie es scheint, hahen wir uns in der Nähe von Florenz (wo ich sie
vergebens suchte) auf der Landstrasse begegnet, beiderseits unsers
Nahe-seyns unbewusst, sie nach Rom, ich nach Florenz reisend; es hat mir sehr
leid gethan! Ich möchte nur deswegen gern, dass mem so eben erwähntes
Geschreibsel, an dem gewiss übrigens gar nichts Interessantes war, nicht
verloren gegangen ware, weil Sie und Ihre liebenswürdige Gemahlin sonst
allerdings das strengste Recht hatten, mich der unverzeihlichsten
Fahrlässig-keit und Undankbarkeit fähig zu denken. —

D. 13 Jan.

Da es mir vorgestern nicht gelang, mein Schreiben zu beendigen, so
ist unterdessen der Doctor Tengström fort nach München gegangen;
wes-wegen es wohl einige Tage später in Ihren Handen kommen wird, obgleich,
wie ich nur zu sehr befürchte, früh genug um Ihnen herzliche Langeweile
zu geben. — Was machen jezt die Weltalter? Man erwartet sie überall,
Ihre Freunde mit der lebhaftesten Sehnsucht, die Andern wenigstens mit der
gespanntesten Neugierde. Ich — nun, Sie kennen ja meine Gesinnung.
Und sobald Ihr Buch einmal öffentlich erschienen ist, fäng’ ich gleich die
Skandinavische Übersetzung desselben an. Man hat auch dort so viel
dummes Zeug über Sie und Ihre Lehre geschwatzt, dass kein anderes
berichti-gendes Mittel übrig bleibt, als Sie Selbst unmittelbar, und zwar im
popu-lärsten Gewande, nähmlich in der eignen Muttersprache des Volks, auftreten
zu lassen. Dass ich nach dem — leider geringen — Umfang meiner Kräfte
Allés aufbieten werde, um Ihre Gedanken klar, treu und würdig
wiederzu-geben, dass känn ich mit reinem Gewissen versprechen, und unser herrlicher
Freund Steffens, der auch Schwedisch versteht, mag mir nach vollendeter
Arbeit darüber Zeugniss darbringen. Zu ihm geh’ ich nach wenigen Tagen
ab; wie viel werden wir uns nicht von Umen zu sågen haben! — Sein
leztes Buch, die Caricaturen des Heiligsten, ist bier in Wien von der
Censur verboten, und mit grosser Mühe bab’ ich es nur zum zwölf-stündigen
Durchblättern bekommen können. Hin und wieder, z. B. wo er zuerst die
Idee des Staats zu entwiekeln sucht, wo er von der Freiheit und der mit
der ersten Selbstthat verknüpften ursprünglichen Schuld u. s. w. redet, schien

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