- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
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(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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Atterboms bref till Schelling 95

immer etwas kümmerlich aus, wie seichte halb Anglisirende, halb
Franzö-sirende Nachahmungen. — Für Schweden ist jezt wieder, wie es scheint,
eine drohende politische Crise glücklich vorübergegangen. Am Ende ist
Carl XIV schlauer und muthiger, als die Ausländer von ihm sich vorgestellt
haben. — Der lieue über Stralsund eingerichtete Postgång (Sie schreiben:
Upsala in ScJnveden, über Stralsund) ist vollkommen gut und sicher. Audi
der alte über Hamburg. Wenn Sie bei Gelegenheit mir etwas Grösseres,
z. B. ein Buch, schicken wollen; so wird das allerdings von der liiesigen
Schwedischen Gesandtschaft, wenn es bei ihr oder bei raeinen Freunden
dem General v. Helwig und seiner Frau deponirt wird, so sehnell wie
mög-lich nach Schweden hinüber besorgt. Der Nahme des liiesigen Schwedischen
Gesandten ist Baron Taube, Envoyé und Kammerherr m. m. Sein Legazions
Secretair heisst von Maitle. Yielleicht bin ich so glücklich, noch vor meiner
Abreise von Berlin einige Zeilen von Umen zu erhalten. Mogen diese dann
eben so erfreuliche Nachrichten über Ihre persönliche Lage und dem
Be-finden Ihrer trefflichen Gemahlin, Ihrer lieblichen Kinder enthalten. Und
feierlich versprech’ ich Umen, dann meine Antwort nicht so unverzeihlich
länge aufzuschieben, wie diesmal, da Zerstreuungen von hundert Arten mich
Monate läng beinahe in beständiger Yerwirrung umgedreht haben. Grosse
Freude würd’ es mir machen zu erfahren, dass die Transmigration der
Landshuter Universität nach München zu Stande käme, und dass Sie in dem
alten schönen Verhältniss zur wahren lebendigen Wurzel der Menschheit,
zur lieben empfänglichen Jugend zurückgetreten waren. Gott erhalte Sie
kraftig auf dem hohen Standpunct, den Sie durch seine Gnade erschwungen,
und schütte allen himmlischen Frühlingssegen über die schöne Hälfte Ihres
Daseyns, über den aufblühenden Kreis Ihrer zarten Sprösslinge aus! Dass
ich Ihnen treu bin, im Leben und im Tod, in Zeit und in Ewigkeit, dass
wissen Sie ölme mein ferneres Versichern. Aber was hab’ ich Ihnen nicht
auch zu verdanken! Das ist es ja eben, was mir möglich macht, die Bürde
meiner irdischen Existenz zu ertragen, das süsse Bewusstsein, dass solche
herrliche Naturen, wie Sie, in mir etwas noch nicht völlig verworfenes,
Schwächliches und zu Grunde gegangnes erblicken, und dass nicht alle
Saiten in meinem Innern zersprungen sind, die Gott bei meiner Geburt zum
Wiederhallen göttlicher Melodien bestimmte. — Und so empfehle ich Sie
und Ihr ganzes Haus unserm gemeinsamen himmlischen Våter in meinen
glühendsten Bitten.

Ewig der Ihrige

D. A. Atterbom.

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