- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
170

(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Ehrensvärds idealuppfattning i förhållande till Winckelmanns. Af Gunhild Bergh.

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170 Gunhild Bergh

etwas Sinnlichem entnommen, entwirft.–––––-Die Statue des Apollo ist das

höchste Ideal der Kunst unter allen Werken des Altertums, welche der Zerstörung
entgangen sind. Der Künstler derselben hat dieses Werk gänzlich auf das Ideal
gebauet, und er hat nur eben so viel von der Materie dazu genommen, als nöthig

war, seine Absicht auszuführen und sichthar zu machen.–––––-Es scheinet

ein geistiges Wesen, welches aus sich selbst und aus keinem sinnlichen Stof
sich eine Form gegeben, die nur in einem Verstande, in welchen keine
Materie Einfluss hat, möglich war; eine Form, die von nichts Erschaffenem
sichtbar genommen ist, und die allein eine Erscheinung höherer Geister
hat bilden können. — — — Über die Wirklichkeit erhaben ist sein
Ge-wächs, sein Stånd zeuget von der ihn erfüllenden Grösse, und sein Gång
ist wie auf flüchtigen Fittigen der Winde. Ein ewiger Frühling der Jugend
bekleidet die vollkommene Männlichkeit dieses Körpers, und der Eeiz
ent-zükender Zärtlichkeit gefälliger Jahre spielet mit dem stolzen Gebäude seiner
Glieder. — — — Ein himmlischer Geist, der sich wie ein sanfter Ström
ergossen, hat die ganze Umschreibung dieser Figur, die er selbst biidet,
angefüllet. Er hat den Python mit Pfeilen, die nicht fehlen können, erlegt,
und siehet auf das Ungeheuer von der Höhe seiner Genügsamkeit, wie vom
Olympos, herab mit einem Blik, unter welchem alle menschliche Grösse
sinket und verschwindet. Zorn schnaubet aus seiner Nase, und Verachtung
wohnet auf seinen Lipen; aber sein Auge ist wie das Auge dessen, der den
Olympus erschuttert, und in einer ewigen Ruhe, wie auf der Fläche eines
Stillen Meeres, schwebet. So wie auf dem Gipfel des höchsten Gebirgs,
welches in seinem Schatten die fruchtbaren Thaler Thessaliens verhüllet,
die Asche der Opfer niemals ein Spiel der Winde gewesen, so heiter und
ungerühret von Leidenschaften erhebet sich seine Stirn mit einer sanften
schwellenden Fulle der Majestät und mit der Grossheit des Yaters der

Gotter.–––––— Mit Verehrung scheinet sich meine Brust zu erweitern

und zu erheben, wie diejenigen, die ich vom Geiste der Weissagung
aufge-schwellet sehe, und ich fühle mich weggertiket nach Delos und in die
ly-cischen Haine, Örte, welche Apollo mit seiner Gegenwart beehrete: denn mem
Bild scheinet Leben und Bewegung zu bekommen, wie des Pygmalion^ Schönheit.1

I bägge dessa beskrifningar framhåller Winckelmann, att
konstverken bära prägeln af upphöjd ro. De äga ej blott en yttre,
linjernas enhet, de äga äfven en inre, moralisk. Och det är däri
deras största värde ligger. Ty liksom Platon anser Winckelmann
själens skönhet vara en högre uppenbarelse af idén än kroppens.

1 A. ed. VI, 221 ff., XII, LXIV ff.

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