- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
vi-1

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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und an freyer Luft gelatinirte dieses Wasser. Die
sehr zarte und weisse Erde verhielt sich wie Kiesel
mit sehr wenig Kalck gemischet. Den Kolben
zerschlug ich und fand die inwendige Fläche so
weit als das kochende Wasser gestanden, matt und
ohne Glandz, welches aber nur alsden sichtbar
wenn das Glas trocken war. Konte ich wohl noch
länger zweiffeln daß das Wasser durch beständige
Kochung das Glas decomponiren kan? Habe
ich nicht hier ein rechten Liquor Silicum? Die Erde
so ich erhielt, war also von nichts weniger
als von meinen Wasser entstanden. Nicht besser
ging es mir nachdem ich etwas destillirtes Wasser
zwey Stunden in einen polirten gläsernen Mörser
gerieben hatte; Hier bekam das Wasser eine
Milch Farbe. Nachdem die weisse Materie sich
zu Boden gesetzet hatte, goß ich das Wasser ab,
welches sich wie reines Wasser verhielt und
keine Spuhr von Alkali zeigte; Die weisse Erde aber
war nichts anders als zart pulverisirtes Glas.

Ich habe nichts weiter hinzuzusetzen, als daß
verschiedene Druckfehler, so wohl in Ansehung
der Sprache als wegen Entfernung des Druckortes,
eingeschlichen sind; Welche jedoch so wohl die
Hauptsache als den Verstand davon hoffentlich nicht
verdunckeln werden.

*


Vorbericht.

(Aus dem Schwedischen.)

Die Kenntniß der Natur scheint gleichsam drey
Grade zu haben. Der erste heftet unsre Aufmerksamkeit
an der Außenfläche, und lehrt
uns, von deßen Beschaffenheit dienliche Kennzeichen
zu samlen, unterschiedene Körper von einander unterscheiden
zu können, welches der eigentliche Gegenstand
der Naturkunde ist. Dringt man mit seinen
Betrachtungen tiefer ein, und untersucht die allgemeinen
Eigenschaften der Materien (deren Ausdehnung,
Undurchdringlichkeit, und Kraft der Trägheit)
in Ansehung ihrer eigentlichen Beschaffenheit, und
ihres Verhaltens; so ist dies das, was man gewöhnlich
Naturlehre (Physica) nennt. Die Chemie
aber macht den Kern aus, indem sie die Grundmaterien,
deren Mischung und Verhältniss gegen einander,
untersucht. Der erste lehrt uns die Buchstaben
im Buche der Natur kennen, der zweyte zu buchstabiren,
und der dritte deutlich zu lesen. Die beyden
erstern sind also die Hülfsmittel, die uns zu dem
letztern, als dem eigentlichen Haupt-Zwecke, hinleiten.

Da alle einzelne Eigenschaften der Körper von deren
Struktur und Zusammensetzung herrühren; so
folgt daraus nothwendig, daß alle solche Verrichtungen,
die uns mit materiellen Dingen beschäftigen,
nicht ohne Hülfe der Naturkunde, ihre rechte Vollkommenheit
erlangen können; und da gemeiniglich
der egentliche Entzweck solcher Unternehmungen sich
entweder auf unsre Gesundheit, unsre Nothdurft, oder
unser Vergnügen erstrecket; so entstehen daher drey
Klaßen praktischer Wissenschaften; die Arzneykunst,
Die Oekonomie, und die Künste. Wir wollen in aller
Kürze die Verbindung der Chemie mit einer jeden
von diesen dreyen betrachten.

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