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flüchtige Schwefelspiritus keine Würkung auf die Luft
zu haben bezeigen (§. 11. c), so ist deutlich, daß die
Decomposition der Schwefelleber nach den Gesetzen einer
doppelten Verwandschaft geschehe, nehmlich daß die
Laugensalze und Kalck die Schwefelsäure und die Luft
dessen Phlogiston, auziehen.
Es ist auch aus obigen Versuchen zu sehen, daß
eine gegebene Menge Luft, sich nur mit einer gewissen
Menge brenbaren Wesen verbinden und gleichsam
saturiren kann, dieses erhellet aus dem 9:ten §. lit. b.
Ob aber das von den Körpern verlohren gegangene
Phlogiston, noch in der, in der Bouteille zurück
gebliebenen Luft, vorhanden oder ob die verlohren
gegangene Luft, mit denen Materien, als Schwefelleber,
Oelen, sich verbunden und figiret hat? Dieses
sind Fragen von Wichtigkeit.
Aus der ersteren Frage müste folgen: daß das
Brennbare die Eigenschaft hätte der Luft einen Theil
ihrer Elasticität zu rauben und demnach von der
äußern Luft näher zusammen gedrucket werde. Um
mir nun aus diesen Ungewißheiten auszuhelfen, so
glaubete ich, daß eine solche Luft specifice schwerer als
die allgemeine seyn müste, so wohl wegen des in sich
habendem Phlogistons, als auch einer größern
Dichtigkeit. Allein, wie wurde ich bestürzet als ich sahe
daß ein sehr dünner Kolben welcher mit dieser Luft
gefüllet und auf das genaueste gewogen; nicht allein
mit einer gleichen Menge ordinairen Luft die Wage hielt,
sondern auch noch etwas leichter war. Ich gedachte
also daß letztere Frage wohl Raum haben könte; es
müßte aber auch alsdenn folgen, daß die verlohren
gegangene Luft aus den dazu gebrauchten Materien
wieder könne ausgeschieden werden. Keiner von den
angeführten Versuchen schien mir dieses deutlicher zeigen
zu können als der, nach dem 10:ten §. weil dieses
Residuum wie bereits angeführet, aus vitriolisirtem
Weinstein und Laugensalz bestehet. Um nun zu sehen ob
die verlohren gegangene Luft in eine fixe verwandelt
worden, so versuchte ob selbe sich zeigte wenn von
dieser caustischen Lauge etwas in Kalckwasser gegossen
würde: allein vergebens, es geschahe keine Präcipitation.
Ich habe zwar auf mehrere Arten versucht die
verlohren gegangene Luft aus dieser alkalischen Mischung
zu holen, aber da der Erfolg mit dem verhergehenden
gleich war, so will ich um Weitläuffigkeit zu vermeiden
diese Versuchen nicht anführen. So viel sehe ich
aus angeführten Versuchen, daß die Luft aus 2 von
einander unterschiedenen Flußigkeiten bestehe, von
welchen die eine die Eigenschaft das Phlogiston auzuziehen
gar nicht äussere, die andere aber zur solchen Attraction
eigentlich aufgeleget ist und welche zwischen dem
3:ten und 4:ten Theil von der ganzen Luftmasse aus
machet. Wo aber diese letztere Art Luft nach dem sie
sich mit dem Brennbaren verbunden, hingekommen, ist
eine Frage welche durch fernere Versuche und nicht
mit Muthmassungen muß entschieden werden.
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