- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
38-39

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Dritter Versuch. §. 34 - Vierter Versuch. §. 35 - §. 36 - §. 37

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körperlich sehen und als Tropffen in dem Recipienten
sammlen. Nun erstlich hat man dieses beßer eingesehen
und die Luft deutlich zu untersuchen angefangen, und
wer ist es der den Nutzen welchen die Folgen solcher
Versuche mit sich führen nicht einsiehet?

Ich habe gesaget daß der Salpeter schon vor sich
allein die Materie der Hitze auflöset. Folgender
Versuch beweiset dieses.

        Vierter Versuch.

        §. 35.

Ich legte eine Unze gereinigten Salpeter in einer
gläsernen Retorte zum Destilliren ein und gebrauchte
eine feucht gemachte und von Luft ausgeleerte Blase in
der Stelle eines Recipienten (Fig. 3.). So bald als
der Salpeter zu glühen anfieng kam er auch ins kochen
und in eben der Zeit wurde die Blase vor der
übergehenden Luft ausgedehnet, ich fuhr mit der Destillation so
lange fort biß daß kochen in der Retorte aufhörte, und
der Salpeter durch die weiche Retorte dringen wolte.
In der Blase erhielt ich die reine Feuer Luft, welche den
Raum von 50 Unzen Waßer einnahm. Dieses ist die
wohlfeileste und beste Methode die Feuer Luft zu
bekommen.

        §. 36.

Man kan beym vorhergehenden Versuche leicht auf
die Gedancken gerathen; wenn die Salpeter Säure das
Phlogiston stärcker anziehet als die Feuer Luft, warum
denn der Salpeter endlich gar zu kochen aufhöret und
nicht so viel brennbares annimt sich zu alkalisiren?
Man beliebe aber nur nach zu sehen was bereits (§. 27.
lit. d.) angeführet.

Was gehet hier wohl anders durch die Retorte als
die Hitze? wolte man glauben daß das Licht auch
vielleicht mit im Spiel seyn könte, so siehet man das
Gegentheil bey der Destillation des rauchenden
Salpeter-Spiritus, wie auch in dem §. 34. a). Denn
hier glühen weder die Materien noch Retorten und
dennoch entstehet unsere Luft. Nun wollen wir sehen ob
nicht mehrere Körper vorhanden welche die Hitze
gleichfalls zu decomponiren im Stande sind, und diese
Betrachtung soll uns auf diejenigen Erscheinungen führen
welche die Kalcke der edlen Matallen im Feuer darbieten.

        §. 37.

Daß die Säure des Salpeters wie auch die
Dephlogistisirte Säure des Meer Salzes, den edlen
Metallen ihr brennbares welches ihnen den Metallischen
Gläntz mittheilet, berauben, ist so gewiss daß ich es vor
überflüßig halte, Beweise deßwegen anzuführen: Die
Menge Luft Blasen welche auf der Oberfläche des Goldes,
Silbers und Quecksilbers in der Salpeter Säure
entstehen und welche beym Zerspringen so bald sie die Luft
berühren eine gelbe Farbe zeigen (§. 27.) sind
augenscheinliche Beweise dieser Wahrheit. Dem ohngeachtet da
man gesehen, daß solche aus ihren Auflösungs mitteln

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