- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
90-91

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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2) Alsdenn ist er geschickt sein
Phlogiston fahren zulassen, bloß nur eine Materie
zugegen, welche eine stärkere Anziehung zum
Brennbaren als diejenige hat, womit es
vorhero verbunden ist. [1]

3) Geschiehet solche Erhitzung in der
freyen Luft, so hat die alda vorhandene
Feuer-Luft, eine stärkere Anziehung. [2]

4) So gleich muß das Feuer-fangende
Principium hervortreten, sich mit dieser
Feuer-Luft verbinden und aus seinem Gefängnisse
befreyet werden. [3]

5) Aus dieser Verbindung wird die Hitze
zusammen gesetzt, welche der verdorbenen Luft
anhänget, solche ausdehnet und nach den
hydrostatischen Gesetzen in die Höhe
steiget. [4]


[1] Ist das Phlogiston
mit der Luft-Säure verbunden,
so sind die phosphorische, salpeterichte, und
Arsenick Säure, metallische Erden, m. m. solche, welche
der Luft-Säure das brennbare rauben: doch wird in
diesem Falle weder Hitze noch Licht erzeuget.
[2] Daß die
Feuer Luft eine sehr starcke Verwandschaft
mit dem allgemeinen Phlogiston hat, habe ich auf
sehr vielen Stellen in dieser Abhandl. gezeiget.
[3] Da denn
nothwendig die Luft-Säure wenn es
Oele und Kohlen sind, die Vitriol Säure, wenn es
Schwefel ist, die Urin Säure, wenn es Phosphorus ist,
und die Metallischen Erden wenn es Metalle sind, von
dem Phlogiston befreyet werden, ob gleich nur selten in
ihrem reinsten Zustande. Die VitriolSäure behält so
viel da von das der flüchtige Schwefel Spiritus
erzeuget wird. Die Arsenick Säure behält, nach dem der
Regulus verbrannt, so viel Phlogiston als um Arsenick zu
seyn nothig ist; (Was ist es denn Wunder daß die
Arsenick Säure die Hitze decomponiret und zu Arsenick
wird (§. 41.)? Solte man wohl zweiffeln ob die
Vitriol Säure durch die Hitze in eine flüchtige
Schwefel-Säure verwandelt wird?) Die metallischen Kalcke
behalten gewiß auch etwas Brennbares zurück.
[4] Sie hängt mit der verdorbenen Luft zusammen
(§. 56. m.) Denn so viel als Feuer Luft da mit
vermischet war, so viel hat sich auch mit dem Phlogisto
verbunden; samlet man die Luft die durch glühende
Kohlen streicht, so wird man ein brennend Licht so gleich
darin auslöschen sehen. Die Hitze oder Wärme wird zwar
nicht allemahl erstlich aus diesen zweyen Bestand Theilen
zusammen gesetzt, sondern sie ist schon vorhero in
denen meisten wo nicht allen Körpern vorhanden; wer will
aber glauben daß in den oelichten Mischungen, so viel
Hitze, als man nach dem sie in die feurige Bewegung
gerathen, fühlen kan, enthalten ist? Diejenige allein
welche, ohne daß die Luft dazu nöthig ist, auf irgend
eine Art hervor gebracht wird, ist es, welche bereits in
den Körpern zugegen, und dieses auf zweyerley Art: Ein
mahl füllet sie die zarten zwischen Räumchen der
Körper aus, in welche sie sich gleichsam wie in die zartesten
Haarröhrchen eingezogen. Zum andern, ist sie auch mit
gewissen Körpern verbunden und macht ein Bestand Theil
derselben aus; wovon weiter hin. Die Hitze welche
sich in den zwischen Räumen aufhält, ist gäntzlich
unwürcksam, weil die Anziehungs-Kräfte der Materie
selbige an ihrer Elasticität hinderlich ist. zu malen alle
Erfahrungen zu zeigen scheinen, daß alle Würckungen
welche die Hitze an den Körpern zu wege bringet, bloß der
Ausdehnung zu zuschreiben ist. Diese eingeschlossene
Wärme läst sich auf zweyerley Art davon trennen,
entweder müsten die zarte Öffnungen noch dichter gemacht
werden; solches geschiehet durch eine gegenseitige
Reibung zweyer Körper, durch die Beugung und Hämmerung
der Metalle. Muß nicht die Wärme hervor treten
wenn die zwischen Räume durch die hin und her Beugung
der Metalle, auf der einen Seite geöffnet und auf der
andern zusammen gedrucket werden? oder auch müßen
die partes integrantes der Körper von ein ander
getrennet werden; solches geschiehet zum Theil durch die
Gährung und Fäulung und durch chemische Auflösungen.

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