- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
132-133

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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diese Bouteille umgewandt in ein Gefäß mit Wasser und
merckte den Raum welchen die Luft in der Bouteille ein
nahm. 14 Tage nachhero fand ich daß das Wasser nicht
das geringste davon eingesogen hatte. 3) Ich setzte eine
große Bouteille aus welche der Boden ausgestossen war,
in einen tieffen Kessel mit Wasser, so daß das Wasser
außerhalb der Bouteille über dem Kopf reichte. Darauf
band ich eine Luftleere Blase über den Kopf der
Bouteille und ließ das Wasser über dem Feuer ein mal
aufkochen. Die Luft, so in dem Theile Wasser welcher
unter der Bouteille enthalten war, stieg in die Blase, und
nachdem ich die Blase zugeschnüret, und von der
Bouteille abgelöset hatte, füllete ich ein Glas damit an und
stach ein schmales brennendes Licht darein: da brannte es
noch heller als in der ordinairen Luft.

Diese in Wasser aufgelöste Feuer-Luft, muß denen
Wasser Thieren eben so unentbehrlich seyn, als denen so
auf der Erde leben; Sie müssen solche in ihren Leib
einziehen und entweder in Luft-Säure oder
verdorbene Luft verändern; In welcher Art es nun ist, so muß
sie sich alle mal wieder vom Wasser trennen, denn als
Luft-Säure bleibt sie nicht in freyer Luft beym Wasser,
und die verdorbene Luft kan sich gar nicht damit
verbinden (N:o 2.), als denn ist das Wasser wieder im
Stande von neuem Feuer-Luft aufzulösen und solches denen
Thieren zuzuführen. Meine in dieser Sache
angestellten Versuche, stimmen hiermit überein. Ich ließ eini-
Blut Igel in einer Bouteille, welche halb mit Wasser
angefüllet und wohl vermacht, so lange stehen bis sie
gestorben. Darauf untersuchte ich die über diesem Wasser
stehende Luft; Sie hatte eben so wenig ein Geruch wie
das Wasser, sie schien sich ein wenig vermehret zu
haben und löschte das Feuer aus. Es scheinet daß diese
Thiere bloß von dem Phlogisto in der Feuer-Luft leben,
vielleicht auch von der Wärme. Ich habe sie 2 Jahre
im Wasser und zwar im selbigem Wasser, lebendig
erhalten, das Glas war bloß mit einem Flor überbunden.
Ich habe eine behändige Methode zu sehen ob im Wasser
Feuer-Luft zugegen ist oder nicht. Ich nehme z. Ex. davon
eine Unz, hierein tröpfle ich etwa 4 Tropffen von einer
Auflösung des Eisen Vitriols, und thue 2 Tropffen von
einer Auflösung des Weinsteins Alkali so mit etwas
Wasser geschwächet worden, dazu. So gleich entstehet
ein dunckel grüner Präcipitat, welcher aber nach ein par
Minuten gelb wird wenn solches Wasser, Feuer-Luft in
sich enthält, ist aber das Wasser gekocht und ohne
Zugang der freien Luft kalt geworden, oder auch ein seit
kurtzen destillirtes Wasser, so behält der Präcipitat,
seine grüne Farbe und wird nicht eher gelb als eine
Stunde nachhero, und gar nicht gelb wenn es in vollen Gläsern
vor dem Zugange der Luft verwahret wird. Daß der
grüne Eisen Präcipitat seine Farbe vom Phlogisto so noch
an der Erde haftet hat, habe ich schon (§. 15) gezeiget,
und folget hieraus daß die Feuer-Luft, ob schon nicht
im elastischen Zustande, das Phlogiston anzuziehen

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