Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 1. Oberflächenbildung. Von Gunnar Andersson
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zwischen 200 und 500 m Meereshöhe liegt. Die Stromtäler sind hier weit
weniger tief eingegraben als innerhalb des Hochgebirgsgebiets. Das ist
besonders der Fall ganz im Norden, ungefähr hinab bis zur Luleälv; hier
breiten sich meilenweite Ebenen aus, durch die die Ströme sich
gemächlich dahinschlängeln, während zerstreute, sanft abfallende Berge sich ein
paar hundert Meter hoch über die Ebene erheben. Hier trifft man die
berühmten Erzberge Lapplands an: Gällivare, Luossavara, Kirunavara,
Svappavara u.a. Weiter südwärts liegen die Anhöhen dichter, so dass das
Gelände mehr hügelig wird; die höchsten Berge steigen hier bis zu
500—600 m Meereshöhe an.
Innerhalb dieses Gürtels zeigt der Boden meistens den gleichen
Zustand, wie er vorlag, als die Eiszeit abgelaufen war. Die alten Moränen
überziehen als eine Decke von einigen wenigen Meter Dicke den aus den
Gneisen, Graniten usw. des Grundgebirges bestehenden Gesteinsgrund;
von jüngeren Ablagerungen kommen fast nur Torfmoore vor. Der
Moränenboden ist steinig, bisweilen in so hohem Grade, dass die Oberfläche
in einen unzugänglichen Blockboden übergeht. Infolge der hügeligen,
unebenen Oberflächenform und der Schwerdurchlässigkeit der fest
gepackten Moräne werden alle tiefer liegenden Gegenden leicht sumpfig, ein
Umstand, der die Entstehung der ungeheuren Sumpf- und Moorbezirke
erklärt. Ungefähr 15—30 % des Bodens wird von Torfmooren
eingenommen. Eine Vorstellung von der Verteilung von Moor und trockenem Land
gibt die beigegebene Karte über ein ähnliches Gebiet in Südschweden.
»Wenn an klaren, kalten Abenden», sagt Högbom, »der Nebel sich
über das tiefer gelegene Land lagert, ragen die Anhöhen daraus empor
wie ein Schärenhof aus dem Meere. Einen ähnlichen Eindruck macht die
Landschaft zur Winterzeit, wenn die bewaldeten Anhöhen sich von der
reinweissen Schneedecke der Sümpfe abheben.» — Ein augenfälliges
Zeugnis von der Bedeutung der Moorböden innerhalb dieses Gürtels liefert
das von Humusstoffen braungefärbte Wasser der Flüsse, die hier
entspringen (Gide-, Öre-, Råneälv usw.); die grösseren Ströme, die von den
Hochgebirgen herkommen, haben alle weit klareres Wasser.
Die trockneren Gegenden innerhalb dieses Gürtels tragen grosse
Wälder; diese erstrecken sich über so ausgedehnte Gebiete hin, dass ein sehr
grosser Teil von Schwedens berühmten, für die ganze Weltwirtschaft so
bedeutungsvollen Wäldern hier vorhanden ist. Dieses grosse Waldland
umfasst rund 100 000 qkm innerhalb Norrland, Dalarne und Värmland
und erstreckt sich 1 000 km weit in der Richtung NNO—SSW mit einer
Breite von 100—200 km. Im allgemeinen ist die Kiefer auf trockneren
oder von Waldbränden in jüngerer Zeit heimgesuchten Gebieten der
herrschende Waldbaum, während an feuchteren Stellen die Fichte dominiert.
Auf moorigem Boden wächst dagegen kein Wald; hier bilden die
Bodendecke verschiedene Ericineen, Torfmoose und Riedgräser, wozu hier und
da Bestände von Krüppelkiefer kommen.
Sehen wir von den obenerwähnten Ebenen im oberen Lappland ab, so
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