- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 3. Klima. Von N. Ekholm

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silber gefriert, und das Weingeistthermometer ist dort auf fast —50° C
heruntergegangen. Indessen zeigt die Sterblichkeitsstatistik, dass unsere
kalten Winter der Gesundheit nicht unzuträglich sind. Es ist klar, dass
die Völker des südlichen Europa mehr unter zu starker Wärme leiden als
die nördlichen Völker unter zu viel Kälte. Im übrigen hat der nördliche
Winter auch seine besonderen Reize, die hinter denen des Sommers nicht
zurückstehen.

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Sommernacht. Gemälde von Sr. Kgl. Hoh. Prinz Eugen.


Schnee fällt jeden Winter in ganz Schweden, die Zeit aber, während welcher
der Boden schneebedeckt ist, wechselt beträchtlich von Landschaft zu Landschaft
und von einem Jahr zum anderen. In Schonen liegt die Schneedecke auf
offener Ebene durchschnittlich nur 47 Tage, in dem übrigen Götaland 50 bis 93
Tage, in Svealand 86 bis 140 Tage, im südlichen Norrland 140 bis 170 Tage
und im nördlichen Norrland 170 bis 190 Tage. Während des strengen Winters
1880—81 blieb die Schneedecke im Län Stockholm 166 Tage lang liegen,
während des milden Winters 1881—82 dagegen nur 33 Tage lang. Im
allgemeinen bleibt die Schneedecke länger im Walde als auf offener Ebene liegen,
wobei der Zeitunterschied 2 bis 15 Tage beträgt.

Die Schneedecke spielt eine sehr wichtige Rolle in der Forstwirtschaft
Schwedens, indem der Transport der Baumstämme in unseren grossen Wäldern durch
Schlittenbahn beträchtlich erleichtert wird. Ein schneeloser Winter wird daher
in mehreren unserer Landschaften als ein fast ebenso grosses Unglück betrachtet
wie eine Missernte. Die Schneedecke schützt auch den Boden gegen
Abkühlung und hindert in hohem Grade das Hinabdringen des Frostes in die Erde,
senkt aber dafür die Temperatur der Luft. Sie stellt ausserdem einen
magazinierten Wasservorrat dar, der bei seinem Schmelzen Quellen, Flüsse und Seen
mit Wasser versieht.

Die Eisbedeckung der Binnenseen dauert durchschnittlich etwa 115 Tage im
südlichen, 150 Tage im mittleren und 200 Tage oder noch länger im nördlichen
Schweden. Der Eisbruch trifft im südlichen und mittleren Teil des Landes im
April, im nördlichen Teil aber im Mai oder Juni ein. Die Beeisung findet im
November oder Dezember, im nordöstlichen Norrland aber bereits im Oktober statt.

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