Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 4. Geologie. Von E. Erdmann
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Höhenunterchiede der Bodenoberfläche selbst bemerkbar machen, sofern nicht der
Gesteinsgrund an der einen (nicht gesenkten) Seite der Verwerfungsspalte aus
dem Gneis und Granit des Ursystems oder aus anderen verhältnismässig
harten Gesteinen besteht. Die bei den Störungen ursprünglich entstandenen
Höhenunterschiede sind nämlich durch Denudation später ausgeglichen worden,
wofür die Verhältnisse bei Höganäs ein schlagendes Beispiel bieten.
Die Oberfläche des Gesteinsgrundes in Schweden, mag er nun aus den
Gesteinen des Ursystems oder anderer oben erwähnter Schichtensysteme
bestehen, ist in sehr bedeutender Ausdehnung von Kies, Sand, Tonen und
anderen erdartigen Bildungen bedeckt, die nach dem Ende der
Tertiärzeit während der bis zur Gegenwart reichenden Zeitperiode, die als die
quartäre bezeichnet wird, zur Ablagerung gekommen sind.
Während im ersten Teil der Tertiärperiode eine relativ hohe und
gleichförmige Temperatur über die ganze Erde hin geherrscht zu haben scheint,
indem im mittleren Europa ein tropisches und nördlicher, z. B. auf Grönland
und Spitzbergen, ein subtropisches Klima herrschte, trat während des späteren
Teils derselben Periode eine Temperatursenkung in der Richtung von den Polen
und den höheren Teilen der Gebirgsketten her ein. Eine Sonderung in
Klimazonen fand statt, arktische oder alpine, temperierte und tropische. — Als auf
der nördlichen Halbkugel die Temperatursenkung während des als Eiszeit
bezeichneten Teiles der Quartärzeit schliesslich ihr Maximum erreicht hatte, hatte
sich die arktische Zone so verschoben, dass sie nun das Tiefland von
Mitteleuropa einnahm. Die ganze skandinavische Halbinsel war damals vereist,
bedeckt von einem Inlandeise bedeutender Mächtigkeit, das zur Zeit seiner
grössten Ausbreitung sich über Dänemark, Norddeutschland, Finnland und weit in
Russland hinein erstreckte und nach Westen hin den grössten Teil von
Grossbritannien überschritt, wobei die Nordsee wie auch die Ostsee ganz von Eis
eingenommen waren. Die Alpen sowie Nord- und Südamerika waren zu gleicher
Zeit vereist. Grönland ist noch heutigentags von Inlandeis bedeckt — man
könnte fast sagen, dass die Eiszeit dort noch fortbesteht.
Das Inlandeis übte bei seinem Vorrücken von den zentralen, höheren Teilen
aus eine hauptsächlich erodierende Wirkung auf seine Unterlage aus; es fegte
den grössten Teil der während der vorhergehenden geologischen Perioden auf
der Oberfläche und in den Vertiefungen des Gesteinsgrundes angehäuften
Verwitterungsprodukte und der dort abgesetzten präquartären lockeren Erdarten mit
sich fort; durch unter dem Eise befindliche härtere Steine und Kies wurde auch
der Gesteinsgrund selbst abgenutzt und auf der Oberfläche desselben jene
Schrammen (Gletscherschrammen) hervorgebracht, die wir noch heute an hier und da
entblössten, eben geschliffenen Felsen wahrnehmen können, und deren Richtung
die Bewegungsrichtung des Eises angibt.
Das Inlandeis gab aber auch zur Entstehung neuer Ablagerungen, der
glazialen, Anlass, die teils während der Zeit des Vorrückens des Eises, teils während
des Abschmelzens desselben gebildet wurden. — Als nämlich nach Verlauf
von Jahrtausenden und im Zusammenhang mit einer eingetretenen
Klimaverbesserung das Inlandeis allmählich abschmolz und sich zurückzog, um sich
schliesslich auf die zentralen, höheren Teile der skandinavischen Halbinsel zu
beschränken, wurde als eine ausgedehnte Decke auf dem unebenen und
hügeligen Gesteinsgrunde das aus Steinen, Kies usw. bestehende Moränenmaterial,
das unter, in oder auf dem Eise und den Gletschern gebildet und transportiert
worden war, zurückgelassen. Derartiges Moränenmaterial, der Moränengrus
(Bodenmoräne, Innen- und Oberflächenmoräne), ist in Schweden die ausgedehnteste
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