- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Das schwedische Volk - 1. Geschichtliche Übersicht. Von E. Svensén

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— in fremden Ländern weit weniger bekannt als das seines berühmten
Nachfolgers Gustav Adolfs des Grossen und Karls XII. — hat im Volksgedächtnis
niemals durch diese verdunkelt werden können.

Es gelang König Gustav im Jahre 1544, das schwedische Reich innerhalb
seines Geschlechtes erblich zu machen, aber mit dem Erbreich war, der
Anschauung jener Zeit gemäss, gegeben, dass auch die jüngeren Söhne einen
rechtlichen Anspruch auf einen Teil des Reiches hatten. Hieraus entstanden
blutige innere Kämpfe unter den Nachkommen Gustav Vasas, und das
geschwächte Reich wurde erst von seinem jüngsten Sohne Karl IX. (1599—
1611) wiederaufgerichtet — abermals ein Herrscher höchsten Ranges, ein
neuer »Reichsverweser» wie die alten Stures und gleich diesen in erster Linie ein
Mann des Volkes. Schon vor seiner Thronbesteigung war er mehrere Jahre
Schwedens wirklicher Regent und führte damals, auf der
Kirchenversammlung in Uppsala (1593), die Reformation zum endgültigen Sieg über den
Katholizismus
. Unter seinem Sohn Gustav II. Adolf, auf diesem Gebiete wie auch
auf manchen anderen ein Bahnbrecher für neue Ideen, hörte die Teilung des
Reiches unter die königlichen Prinzen auf; eine neue Auffassung, gestützt
auf die Renaissance und (mittelbar) auf die Antike, setzte nun die
Unteilbarkeit des Staates durch. Hiermit war wiederum ein bedeutendes Element der
Zersplitterung aus Schwedens Geschichte entfernt.

Gleich nach der Mitte des 16. Jahrhunderts hatte Schweden aufs neue
Gebietserwerbungen jenseits der Ostsee zu machen begonnen. Infolge der
Reformation war der auf katholischem Grunde errichtete Livländische
Bundesstaat auseinandergefallen, und seit 1561 stritten sich die Nachbarstaaten um
sein Erbe.


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Stockholm um 1650.


Schweden konnte nicht zulassen, dass dieses an das barbarische Russland
oder an das vom Katholizismus beherrschte Polen oder an das neidische,
allezeit auf die Wiederherstellung der Union heimlich bedachte Dänemark fiel;
und lediglich durch die Sorge um seine eigene Sicherheit war es gezwungen, so
viel wie möglich von dem livländischen Erbe an sich zu reissen. So entstanden
die langwierigen Kämpfe um die Ostseeherrschaft, die Schweden auf den
Gipfel der Grösse und an den Abgrund des Unterganges führten. Die
Ostseeherrschaft war für Schweden eine geographische Notwendigkeit zu einer
Zeit, wo die Wege weit öfter über Wasser als über Land führten, und wo es
weit leichter war, von Stockholm nach Riga zu fahren als nach Småland oder
Västergötland. Die nächsten Folgen all dieser neuen Verwickelungen
machten sich jedoch erst in dem folgenden Zeitabschnitt bemerkbar — der Periode,



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