Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Das schwedische Volk - 2. Demographische Verhältnisse. Von [G. Sundbärg] E. Arosenius - Die schwedische Sprache. Von O. von Friesen
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tausend auf den abgelegenen Inseln Färöer und Island, die zu Dänemark
gehören.
Die Gesamtzahl des schwedischen Volkes kann gegenwärtig als über
7 Millionen Menschen betragend angesehen werden, wenn man ungefähr
1½ Millionen Schweden in Amerika rechnet, was wahrscheinlich nicht
zu viel ist; von diesen letzteren dürfte jedoch ein grosser Teil bald die
schwedische Sprache zugunsten der englischen aufgegeben haben. Von
den Schweden in Europa wohnen ungefähr 350 000 in Finnland und etwas
mehr als 100 000 in sonstigen europäischen Ländern (davon in Norwegen
etwa 40 000, in Dänemark etwas weniger); der Rest, etwas mehr als 5½
Millionen Menschen, bewohnt das Königreich Schweden. Da ausser dem
schwedischen Stamme Schweden nur etwa 25 000 Einw. finnischen
Stammes, ungefähr 7 000 Lappen und an 40 000 Personen anderer Nationen
besitzt, die hier ansässig geworden sind, so lässt sich mit Fug sagen, dass
Schweden sich eines selten hohen Grades ethnographischer Homogenität
erfreut.
Die schwedische Sprache hat sich als eigene Sprache aus dem Idiom
entwickelt, das noch vor etwa tausend Jahren dem skandinavischen Norden
gemeinsam war. Die erste Periode der Geschichte der schwedischen Sprache pflegt
man die Runenperiode zu nennen (bis etwa 1200); die Quellen für das Schwedische
aus dieser Periode beschränken sich auf die im allgemeinen ziemlich stereotypen
Runeninschriften. Die Periode des älteren oder klassischen Altschwedisch
umfasst den Zeitraum von 1200 bis 1350; während dieser Zeit ist die Sprache,
im grossen und ganzen, noch frei von fremden Zusätzen, und die Schriftsprache
zeigt oft eine Ungezwungenheit, die davon zeugt, dass sie sich wenig von der
Umgangssprache unterschieden hat. Die Literatur bilden fast ausschliesslich
Gesetztexte. Während der Periode des jüngeren Altschwedisch (1350—1500) bildete
sich die Schriftsprache mehr unabhängig von der Umgangssprache aus, und zwar
auf der Grundlage des Östgötadialektes (man denke an die Folkunger und das
Kloster Vadstena), daneben aber unter dem starken Einfluss des Lateinischen,
das die Sprache der Kirche war, und des Mittelniederdeutschen (durch die
deutsche Bürgerschaft in den Städten). Gegen Ende dieser Periode gewannen
die Bewohner von Svearike ihre politische Bedeutung wieder. Dies zeigt sich
auch in der Entwicklung der Schriftsprache. Von besonderer Bedeutung wurde
hier die Gründung der Universität Uppsala. Mit dem 16. Jahrhundert beginnt das
ältere Neuschwedisch (1500—1730), das zum grossen Teil durch die
Bibelübersetzung der Reformatoren ausgebildet wird; durch diese tritt das Hochdeutsche
als beeinflussendes Element an Stelle des Niederdeutschen. Die Landessprache
wird nun immer mehr ausgeprägt und befestigt, wenn sich auch sowohl im 16.
wie im 17. Jahrhundert dialektische Eigenheiten häufig bemerkbar machen. Die
erhöhte kulturelle Gemeinschaft mit dem übrigen Europa hatte eine wesentliche
Beeinflussung zuerst durch das Deutsche und dann durch das Französische zur
Folge; gegen Ende der Periode verspürt man auch den Einfluss des beginnenden
wissenschaftlichen Studiums des Altnordischen. Mit dem Gesetzbuch von 1734
und dem Auftreten O. von Dalins vollzieht sich der Übergang zur jetzigen
Schriftsprache, dem jüngeren Neuschwedisch, das seitdem keine grösseren
äusseren Veränderungen erfahren hat. Im 19. Jahrhundert dürften Tegnér, Wallin
und Strindberg den Sprachgebrauch am stärksten beeinflusst haben; die letzten
Jahrzehnte haben ein unverkennbares Streben gezeitigt, die Kluft zwischen
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