- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Das schwedische Volk - 2. Demographische Verhältnisse. Von [G. Sundbärg] E. Arosenius

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insbesondere die jüngeren Frauen anbelangt, so lässt sich eine Abnahme
überhaupt nicht mehr konstatieren. Betrachtet man die Verhältnisse von der
Periode 1851—75 bis zu 1910, so findet man, dass unter den Frauen die
Frequenz der Verheirateten in den Gruppen 15—20, 20—25 und 25—30 Jahre
zugenommen hat, nämlich bezw. von 1·0 auf 1·1 von 17·4 auf 19·6 % und
von 47·2 auf 47·9 %. Kann man auch diesen kleinen Änderungen kein
sonderliches Gewicht beilegen, so ist es doch jedenfalls klar, dass die Verzögerung der
Eheschliessungen nunmehr aufgehört hat. Das Gleiche ergibt sich aus dem
mittleren Heiratsalter, das während der letzten Jahrzehnte eher eine Abnahme
flis eine Zunahme gezeigt hat.


Tab. 21. Prozentsatz Verheirateter innerhalb der verschiedenen Altersklassen
der Bevölkerung.
[1]


Jährlich Von 100 Männern in jeder der nachstehenden Altersklassen waren verheiratet: Von 100 Frauen in jeder der nachstehenden Altersklassen waren verheiratet;

20—50 ’20—23 25—30 30—50 20—45 15—20 20—25 25—30 30—35 35—40
1751—75 .... 64-7 13-fi 51 6 857 59 2 4 1 24’5 55’0 70’5 78’9
1776-00 .... 60’4 120 45-3 81-4 56-7 37 22-7 51-6 67’5 76-6
1801—25 .... 59’8 Hu 45’4 81’ft 57-2 2’7 22’6 52-2 69-7 76’6
1826-50 .... 59 I 9-9 44 1 82’1 57’5 1-4 20’3 53 1 71’7 78-4
1851 75 ... . 56-1 7-3 38-7 78-1 53-8 10 17-4 47-2 66-5 74-2
1876—00 .... 54-2 7-x 39-3 76-2 52-4 11 17-9 47’2 64-5 716
. 1910 ...... 51-4 6’8 375 72 3 51-3 1-1 19-6 47 9 63 4 69’3


Sucht man nach den Ursachen des Niedergangs der Heiratsfrequenz
in Schweden, so ist es wichtig, klarzustellen, wann diese Abnahme
eigentlich ihren Anfang nimmt. Eine nähere Prüfung der Tabellen 21 und 22
ergibt, dass der Zeitraum 1751—75 (durchschnittlich) eine sehr hohe
Frequenz aufweist, die aus mehreren Gründen als exzeptionell betrachtet
werden muss (und so überall in Westeuropa angesehen werden würde).
Des weiteren zeigt es sich, dass während des halben Jahrhunderts 1776—
1825 die Abnahme gering oder gleich Null ist. Der ganze Rückgang
kann demnach im grossen und ganzen der Zeit nach 1825 (eigentlich nach
1835) zugewiesen werden.

Was den Zeitraum 1826—50 (oder eigentlich 1836—60) betrifft, so lassen
sich die niedrigen Zahlen hier durch die abnorm hohe Ziffer für die
jugendliche Bevölkerung während dieser Zeit erklären, die durch die hohe Anzahl
Geburten nach Beendigung der napoleonischen Kriege veranlasst wurde. Der
Andrang auf dem Arbeitsmarkte, der eine Folge hiervon war (und der auf dem
europäischen Kontinent seinen beträchtlichen Anteil an den Unruhen und
Umwälzungen im Jahre 1848 gehabt haben dürfte), verminderte natürlich die
Möglichkeiten für die Eheschliessung. Diese Zeit (1836—60) ist es in
Wirklichkeit, während welcher die Verzögerung der Eheschliessung in Schweden auftritt.

Die nicht aus den Bevölkerungsverhältnissen selbst zu erklärende
Verminderung der Heiratsfrequenz beginnt also erst nach 1860. Die Ursache kann da
keine andere als der bereits oben erwähnte Umstand sein, dass Schweden zu




[1] Für die Zeit vor 1870 ist nur eine ungefähre Berechnung dieser Ziffern möglich gewesen,
für die Berechnung finden sich aber so gute Stützpunkte, dass dem Resultat ein ziemlich
hoher Grad von Wahrscheinlichkeit zuerkannt werden kann.

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