- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
273

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Staatsverfassung und Verwaltung. Einl. von E. Hildebrand - 2. Staatsverwaltung. Von E. Söderberg - Staatsfinanzen. Von Eli F. Heckscher

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STAATSFINANZEN.

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Anteils am Gewinn der Reichsbank auf ungefähr 551/« Millionen Kronen.
Diese Ziffer gibt jedoch von der Bedeutung dieser Einnahmen im Budget
ein übertriebenes Bild, weil die Abgänge an Zinsen nicht berücksichtigt
sind. Zieht man die wirklichen Zinsen für die Staatsanleihen ab, so
betragen die Einnahmen aus den produktiven Fonds des Staates (einschliesslich
des Anteils am Gewinn der Reichsbank) für 1914 13-3 °/o der
»eigentlichen» Staatseinnahmen. Jene Einnahmen spielen im Budget Schwedens
eine weit grössere Rolle als in den Budgets England und Frankreichs,
dagegen eine viel geringere als in dem Deutschlands (Reich und Einzelstaaten
zusammen).

Die einzelnen Posten und ihre gegenseitige Bedeutung sind aus Tab. 42
ersichtlich. Absolut betrachtet spielen die Einnahmen aus den Eisenbahnen
entschieden die grösste Rolle. Doch ist der Ertrag des Kapitals bei den
schwedischen Staatseisenbahnen recht niedrig (für das gute Jahr 1912: 3 "46 %) — das
Gleiche gilt übrigens von den Eisenbahnen der meisten Länder, privaten wie
öffentlichen, mit Ausnahme der preussischen Staatsbahnen. Absolut genommen weniger
bedeutend, dagegen weit gewinnbringender als die Eisenbahnen sind Post- und
Telegraphenverwaltung (Gewinn 1912: 33"82 bzw. 8"8i %). Die Einnahmen aus
den Wasserfällen sind zurzeit noch nicht gross, der Ertrag gering (1’70 %).
Von den Kraftwerken des Staates ist jedoch erst ein einziges (Trollhättan) in
Betrieb, und auch dies eine ist nicht vollständig ausgebaut. Die Domänen des
Staates umfassen Wälder (unter eigener Bewirtschaftung) und Landgüter (meist
verpachtet). Der relative Ertrag der Domänen wird auf 4 % angegeben. Als
Reingewinn kann man die Einnahmen aus den Aktien des Staates betrachten,
d. h. die Dividende auf das dem Staat gehörige Vorzugsaktienkapital in der
Luossavara—Kirunavara Aktiebolag. Infolge des im Jahre 1913 im
Zusammenhang mit der Vermehrung der Erzausfuhr (s. unten Art.) abgeschlossenen
Vertrages zwischen dem Staat und den Erzgesellschaften übersteigt dieser Betrag
bereits für 1914 3 Millionen Kronen und wird auf etwa 10 Millionen Kronen
steigen, somit eine der wichtigsten Einnahmen des Staates in dieser Gruppe
werden. Dagegen erzielt der Staat aus gewissen Darlehnsfonds keinen Gewinn,
sondern erleidet im Gegenteil einen Verlust, wenn man die Zinsen abzieht, die
der Staat selbst für sein Kapital bezahlt.

Da das schwedische Etatsjahr (das mit dem Kalenderjahr
zusamman-fällt) erst sechs bis sieben Monate nach Feststellung des
Reichshaushaltsetats beginnt, lassen sich in Schweden Uberschüsse «der Fehlbeträge im
Budget schwerer vermeiden als in den meisten andern Ländern. Bisher sind
die Voranschläge für die Einnahmen meist so niedrig gehalten worden, dass
Überschüsse gewöhnlich gewesen sind. Für die Jahre 1882—1911 beträgt
der Gesamtüberschuss nach Abzug der Fehlbeträge nicht weniger als rund
300 Millionen Kronen. Die obenerwähnte Budgetreform hat jedoch auch
eine grössere Genauigkeit in der Veranschlagung der Einnahmen mit
sich gebracht. Gleichzeitig hat man dafür Sorge getragen, dass
Überschüsse im Budget nicht wie vordem als verfügbare Einnahme im
Budget eines folgenden Jahres behandelt werden. Die Überschüsse fliessen
daher jetzt dem Kassenfonds der Staatskasse zu, der stets eine
hinreichende Summe zur Deckung eines etwaigen Fehlbetrages zur Verfügung
halten soll. Erst wenn dieser Fonds genügend gross ist, dürfen die

18—130177. Schwellen 1.

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