- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Staatsverfassung und Verwaltung. Einl. von E. Hildebrand - 5. Kirchliche Verhältnisse. Von K. B. Westman

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DIE KIRCHLICHEN VERHÄLTNISSE.

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gab einen harten Missionsboden ab. Es dauerte bis ins 12. Jahrhundert hinein,
ehe Schweden als ein christliches Land bezeichnet werden konnte. Die
eigentliche kirchliche Organisationsarbeit setzte kräftiger ein mit der Ankunft der
Zisterzienser (Alvastra 1144); auch sie aber ging infolge der Festigkeit des
schwedisch-germanischen Staatsbaues nur langsam vor sich. Eine eigene
kirchliche Provinz wurde Schweden 1164, in welchem Jahre der Alvastraer Mönch
Stephan erster Erzbischof in LTppsala wurde (Residenzort war noch ein
Jahrhundert lang das jetzt sog. Gamla Uppsala). Die Skänninger Synode 1248
bezeichnet den endgiltigen Durchbruch der katholischen Kirchenorganisation
(Zölibat, Bischofswahl durch Domkapitel).

Der Dom zu Uppsala.

Das nächstfolgende Jahrhundert — die Folkungerzeit — gestaltete sich zur
mittelalterlichen Glanzperiode der schwedischen Kirche. Ihr Reichtum wuchs rasch
an. Die grossen Dome (Skara, Linköping, Uppsala) erstanden. Die kirchlichen Ideale
drangen in die Gesetzgebung ein, jedoch angepasst an das einheimische Recht.
Um die Mitte des 14. Jahrhunderts trat die heilige Birgitta, die bedeutendste
religiöse Persönlichkeit des Nordens während des M ittelalt ers, mit prophetischer
Schärfe gegen den beginnenden Verfall des Hofes, der Ritterschaft und der
Hierarchie auf. Ihr späteres Wirken in Rom (gest. dort 1373) für Reformen
innerhalb der Kirche und für die Rückkehr der Päpste von Avignon bezeichnet
den wichtigsten Anteil Schwedens an der allgemeinen Entwicklung des Mittelalters.
Ihr Klosterorden, die Birgittiner, hatten ihr Zentrum in Vadstena und
verbreiteten sich über den Norden hinaus nach Deutschland, England und Italien.
An den inneren Fehden der Unionszeit nahm die Hierarchie lebhaften Anteil,
meistens auf der Seite der Unionspartei, was zum Untergange der
Kirchenherrschaft zu Beginn der neuen Zeit beitrug.

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