- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
397

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 1. Volksunterricht. Von J. M. Ambrosius - Ferienkolonien. Von F. von Schéele

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

DER VOLKSTINTERRICHT.

397

Über die sog. Ferienkolonien (skollovskolonier) sei etwas ausführlicher berichtet.
Aus den meisten schwedischen Städten werden auf Veranstaltung privater
Vereine arme und schwache Kinder während der Sommerferien der Schulen zu
Ferienkolonien auf das Land geschickt. Eine solche Kolonie besteht gewöhnlich
aus etwa dreissig Kindern unter Leitung eines Lehrers oder einer Lehrerin mit
den nötigen Gehilfen. In einigen Fällen haben die Kolonien eigene
Grundstücke auf dem Lande; sonst wird ein Bauernhof oder ein anderes Grundstück
in der Nähe von Wald und See gemietet. Uie Kinder erhalten nahrhaftes Essen,
dürfen sich viel in der frischen Luft aufhalten und haben Gelegenheit zu
stärkenden Seebädern. Die blassen und mageren Kinder nehmen der Regel nach
während des Kolonieaufenthaltes beträchtlich an Gewicht zu und kehren mit
roten Wangen und gestärkten Kräften in die Städte zurück. Leider gehen
jedoch oft die Fortschritte, die Gesundheit und Kräfte gemacht haben, bald zurück,
wenn sie wieder in das ärmliche Heim mit seinen unhygienischen Verhältnissen
zurückgekehrt sind; ganz sicher aber würden sie geringere Widerstandskraft gegen
die Missverhältnisse gehabt haben, wenn sie nicht durch den Kolonieaufenthalt
gestärkt worden wären, und es unterliegt keinem Zweifel, dass die
Ferienkolonien eine bedeutungsvolle Arbeit für die Hebung und Wahrung der
Volkskraft leisten, gleichwie ihr erzieherischer Einfluss auf die Kinder durch
Gewöhnung an Regelmässigkeit, Ordnung und Reinlichkeit von nicht geringer Bedeutung
ist.

Von Stockholm wurden die ersten Ferienkolonien 1884 ausgesandt, und seitdem
ist ihre Anzahl Jahr für Jahr gestiegen, so dass im Jahre 1912 von der
Hauptstadt 69 Kolonien mit insgesamt 2 158 Kindern für einen gesamten
Jahreskostenaufwand von 121 601 Kronen ausgesandt wurden. Diese Mittel sind durch
Bewilligungen seitens der Stadtverordnetenversammlung und der Gemeinden,
durch Zuschüsse vom sog. »Tag der Kinder» her sowie aus den Erträgen für
die Kolonien gestifteter Fonds erhalten worden. Die Fürsorge für die Kolonien

Auf der >Insel der Kinder» (Lingslätö).

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:14:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/schwed13/1/0421.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free