Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 1. Volksunterricht. Von J. M. Ambrosius - Schulen für Taubstumme. Von F. Nordin
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DIE SCHULEN FÜR ABNORME KINDER.
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In jeder Schule gibt es eine einjährige Aufnahmeklasse, wo die Kinder geprüft
werden, ob sie der Abteilung für die Sprechmethode zugeführt werden können,
die Hauptlinie der Schule ist und bezweckt, den Schüler sprechen und von den
Lippen anderer die gesprochene Sprache ablesen zu lernen. Die übrigen werden
der Abteilung für die Schreibmethode zugeführt, die das Handalphabet und die
Schrift lehrt, oder für die Zeichenmethode, welche Gebärden umfasst, mehr oder
weniger unterstützt durch Schrift und Handalphabet. Aber auch die Kinder, die
nach der Sprechmethode unterrichtet werden, werden, nach ihrer Fähigkeit dem
Unterricht zu folgen, in Gruppen eingeteilt, eine Anordnung, die einen der
Grundpfeiler in der Organisation des schwedischen Taubstummenunterrichts ausmacht.
Die Taubstummenschulen sind gross angelegte Anstalten (in einigen hundert
Schüler und mehr) mit neuen, teuren Gebäuden (Gesamtwert derselben mehr als
zwei Millionen Kronen) und vortrefflichem Unterrichtsmaterial. In sechs
Distrikten besteht die Schule aus einem einzigen Gebäude, in einem Distrikt haben
die drei Abteilungen der Schule je ein Gebäude oder einen Gebäudekomplex. In
fünf Distrikten hat die ganze Schule den Charakter eines Internates, d. h. die
Schüler erhalten in der Schule sowohl Kost als Logis. In einem Distrikt ist
die Sehlde teils Internat, teils Externat, und ein Distrikt vertritt ausschliesslich
die Form des Externates.
Der Unterricht ist, was die eigentlichen Schulfächer betrifft, für Knaben und
Mädchen gemeinsam (ein für die germanische Taubstummenschule
charakteristischer Zug), dauert im allgemeinen vierzig Wochen im Jahre und umfasst die für
die Volksschule gewöhnlichen Gegenstände. Die Knaben werden ausserdem in
Holzarbeiten, Schneiderei und Schuhmacherei, die Mädchen in Nähen, Weben
und Hausarbeit, in einigen Schulen auch in Kochen unterwiesen. Einige Schulen
unterrichten sowohl Knaben wie Mädchen in Gartenarbeiten.
Neuaufgenommene Schüler einer Taubstummenschule,
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