Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 1. Volksunterricht. Von J. M. Ambrosius - Krüppelheime. Von Alice Bonthron - Fürsorgeerziehungsanstalten. Von F. Fant
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FÜRSORGEERZIEHUNGENS ANSTALTEN.
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Am 9. Nov. 1912 wurde die neue, zeitgemiiss eingerichtete Anstalt des Vereins
eingeweiht. Sie hat eine vollständige poliklinische Abteilung und kann in der
Krankenabteilung 56 Patienten aufnehmen; in der Arbeitsschule können 70
Schüler Aufnahme finden, von denen 45 im Schülerheim wohnen können. Der
Vermögensstand des Vereins betrug zu Ende des Jahres 1911 467 854*80 Kr;
an Einnahmen waren 1911 zu verzeichnen 74 188*80 Kr, davon an Staatszuschuss
8 112*50 Kr und an kommunalem Zuschuss 400*oo Kr. Die Ausgaben während
desselben Jahres betragen 74 279*80 Kr.
Das Personal des neuen Krüppelheims besteht aus einer Vorsteherin, 2 Ärzten,
6 Lehrern, 3 Lehrerinnen, einer Kassiererin, einer Hausmutter, einem Diakon
(Hausvater für die männliche Abteilung), einem Bandagisten und einer
Banda-gistin, 2 Heilgymnastikern, 5 Krankenpflegerinnen sowie Dienstpersonal.
Die Fertigkeiten, in denen Unterricht erteilt wird, sind: Schuhmacherei,
Verfertigung von Bandagen, Tischlerei, Drechseln, Korbflechterei, Buchbinderei,
Bürstenbinderei, Stuhlflechterei, Verzinken von Porzellan (die drei letzten für
schwächere Schüler); Weissnäherei, Zeichnen, Damenschneiderei, Weben,
Trikotwirkerei und demnächst auch Schneiderei.
Ausserdem wird an bestimmten Abenden Unterricht im Zeichnen und in
Buchführung, Geometrie und schwedischer Sprache erteilt. Mit der Anstalt ist ein
Sommerheim verbunden, wo sich Schüler und Rekonvaleszenten, die Erholung
nötig haben, unter denselben Bedingungen aufhalten können wie in der Anstalt.
Das Krüppelheim in Hälsingborg arbeitet nach genau demselben Plane wie
die Gotenburger Anstalt und hat in seiner neuerrichteten klinischen Abteilung
Platz für 49 Patienten, in der Arbeitsschule für 60 Schüler, von denen 36
Wohnung im Schülerheim erhalten können. Der Vermögensstand des Vereins betrug
zu Ende des Jahres 1911 193 441*86 Kr; an Einnahmen waren 1911 zu
verzeichnen 16 023*90 Kr, davon an Staatszuschuss 4 550’oo Kr, an Zuschuss vom
Landsting des Läns Malmöhus 2 OOO oo Kr und vom Landsting des Läns Kristianstad
öOO’oo Kr. Die Ausgaben während desselben Jahres betrugen 12 351*15 Kr.
Der Verein zur Fürsorge für Gebrechliche und Krüppel in Stockholm wurde
1891 gegründet und arbeitet gleichfalls nach demselben Plan wie die
obenerwähnten Anstalten; in seiner neu errichteten Krankenabteilung hat er Platz für
35 Patienten, in der Arbeitsschule für 75 Schüler, von denen 45 im
Schülerheim wohnen können.
Das Vermögen des Vereins betrug zu Ende des Jahres 1911 419 867*78 Kr.
An Einnahmen waren 1911 zu verzeichnen 191 641*25 Kr, davon an
Staatszuschuss 6 206*25 Kr, an Zuschuss von der Stadt Stockholm 1 200*oo Kr. Die
Ausgaben während desselben Jahres betrugen 61 802*51 Kr.
Die Schulen erstreben eine berufsmässige Ausbildung der Schüler. Nach
Beendigung der Lehrzeit verschafft die Schule, soweit möglich, den Schülern
Stellungen bei Gewerbetreibenden und stattet sie mit Werkzeug aus. Auch den
Schülerinnen verschafft die Schule Arbeit und versieht diejenigen, welche
Gebrauch davon machen können, mit einer Nähmaschine.
Seit 1913 gibt es also in Schweden drei wohlausgestattete und nach
modernen Grundsätzen arbeitende Krüppelheime mit insgesamt 126 internen und 80
externen Schülerplätzen sowie 140 Krankenbetten; ausserdem kann eine sehr
grosse Anzahl Patienten in den Polikliniken der Anstalten sachgemässe
orthopädische Behandlung erhalten. Alle drei Krüppelheime ^nehmen Patienten und
Schüler aus ganz Schweden auf.
Fürsorgeerziehungsanstalten.
Nach dem schwedischen Gesetz vom 13. Juni 1902 über die Erziehung
ungeratener und sittlich verwahrloster Kinder soll es (mithin ein Wunsch, doch
27—130177, Schweden. I.
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