- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
424

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 1. Volksunterricht. Von J. M. Ambrosius - Volksbildungsarbeit. Von G. A. Aldén, A. Dalin, K. Kjellberg, N. Lundahl und R. Sernander

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424 IV. DAS UNTER JUCHTS WESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.

einer Hausfrauenschule oder mit Schulküchenkursen, kürzeren Kursen in
Obstbau und Konservieren, verschiedenen Arten des Hausslöjd usw. erweitert worden.
An einigen der jüngeren Volkshochschulen in Norrland findet der weibliche
Kursus während des Winters gleichzeitig mit dem männlichen und mit teilweise
gemeinsamem Unterricht statt.

Staatszuschüsse sind für die Volkshochschulen seit 18T2 bewilligt worden.
Vom Jahre 1913 an beträgt er höchstens 4 500 Kr für eine männliche Schule,
die mindestens 20 Wochen hindurch tätig ist; höchstens 2 500 Kr für eine
weibliche Volkshochschule, die mindestens 12 Wochen hindurch tätig ist;
höchstens 2 400 Kr für einen weiblichen Kursus, der gleichzeitig mit dem männlichen
Kursus an einer Volkshochschule und mit besonderem Unterricht in gewissen
Fächern stattfindet; höchstens 2 500 Kr für einen zweiten Jahreskursus mit
mindestens 20 Wochen Unterrichtszeit und höchstens 1 500 Kr für einen
solchen Kursus an einer weiblichen Volkshochschule mit mindestens 12 Wochen
Unterrichtszeit unter der Bedingung, dass mindestens ein Viertel von den
Schülerinnen des ersten Kursus sich auch an dem zweiten beteiligt; für eine
Parallelabteilung an einer Volkshochschule höchstens 1 500 Kr und für die
Ausbildung von Lehrern höchstens 3 000 Kr. Eine bedeutende Erleichterung für
die Ökonomie der Schulen ist es, dass von dem Staatszuschuss vom Jahre 1913
an jeder männliche Kursus 2 000 Kr und jeder weibliche Kursus 1 000 Kr
ohne entsprechende Einkünfte anderer Art erhält. In dem Voranschlag wurde
der Zuschuss für die Volkshochschulen auf dem 1912er Reichstag von 220 000
auf 339 000 Kr erhöht.

Seit dem Jahre 1883 ist für weniger bemittelte Zöglinge ein jährlicher
Betrag bewilligt worden, der auf dem Reichstage von 1912 von 35 000 auf 80 000
Kr erhöht wurde. Hiervon können in dem Winterkursus 283 unbemittelte
Schüler als Stipendium je 125 Kr und 283 weniger bemittelte Schüler je 75
Kr sowie in dem Sommerkursus 190 unbemittelte Schüler je 75 Kr und 189
weniger bemittelte Schüler je 45 Kr erhalten. Von den Schülern pflegen die
Schulen Abgaben zu erheben, die zwischen 15 und 80 Kr wechseln.

Der Reichstag von 1912, der in so hohem Grade den Staatsbeitrag für die
Volkshochschulen erhöhte, beschloss auch, dass vom Jahre 1913 an ein von der
Regierung zu ernennender Inspektor der Regierung bei der Verteilung der Zuschüsse
behilflich sein, ihre richtige Anwendung überwachen und den Volkshochschulen
mit Rat und Hilfe in pädagogischer und ökonomischer Hinsicht beistehen soll.
Bevor Vorsteher und ordentliche Lehrer von dem zuständigen Schulvorstande
angestellt und entlassen werden, hat der Inspektor ein Gutachten darüber zu erstatten.

An den meisten Volkshochschulen haben die abgehenden Schüler einen
Verein oder sog. Volkshochschulverband gebildet, der ein paarmal jährlich an der
Volkshochschule sich versammelt, um Vorträge anzuhören und allgemeine
Fragen zu diskutieren. Oft werden auch sonst an den Schulen öffentliche
Vorträge gehalten und vaterländische Feste unter grossem Anschluss seitens der
Bevölkerung der Gegend gefeiert. Manche von den Lehrern sind ausserdem als
Vortragende in Vortragsvereinen an verschiedenen Stellen in der Umgegend tätig.
An mehreren Schulen werden sog. Heimatskurse während 8—14 Tagen für
frühere Schüler, Volks- und Kleinschullehrer sowie andere Interessierte
abgehalten, zu denen populäre Vorleser von den Universitäten oder anderen Schulen
hinzugezogen werden. Ausserdem werden besondere Kurse für Kleinbauern
und Kleinbäuerinnen, Kontrollassistenten u. a. abgehalten und Abendschulen
usw. eingerichtet. Die volksbildende Arbeit, die von den
Volkshochschulen ausgeht, ist also in mehreren Hinsichten von ziemlich grosser Bedeutung.

Populärwissenschaftliche Vorlesungen. Diese Vorlesungen bezwecken
Kenntnisse zu vermitteln, zur Selbsttätigkeit in theoretischer oder prakti-

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