Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 7. Sport. Von [V. G. Balck] G. Åsbrink
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510 IV. DAS UNTERRICIITSWESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.
Sitz in Stockholm und Zweigvereinen in der Provinz, ist eine Gesellschaft, die
das Scheibenschiessen zu Jagdzwecken betreibt. Uberall werden
Schiesskonkurrenzen veranstaltet, und der Staat bewilligt Geldmittel für die Preise. Die
Gotenburger Schützengilde hat einen wertvollen Wanderpokal gestiftet, um
welchen jährlich in Form von Gruppenschiessen konkurriert wird. Auch für die
Schuljugend werden Schiesskonkurrenzen veranstaltet, von denen sich die in
Stockholm jährlich wiederkehrende zu einer Art Nationalfest entwickelt hat.
Reiten als Sport wurde früher in der Hauptsache von Berufsreitern, d. h.
Offizieren der Reiterei, geübt. In den letzten Jahren, während welcher sich
eine besondere Wettrenngesellschaft, ein Jockeiklub und verschiedene
Feldreitklubs bildeten, hat der Reitsport auch in den Kreisen der Nichtmilitärs wie
der Damen allgemeineren Eingang gefunden. Es wurden vortreffliche
Rennbahnen angelegt, und jährlich finden an verschiedenen Orten des Landes
Wettrennen statt. Die Feldreitklubs veranstalten Jagdritte, Preisreiten, Preisspringen
und Feldritte verschiedener Art, und das Reiten hat immer mehr eine praktische
Richtung angenommen, indem der Feldritt neben dem vorher alleinherrschenden
Schulritt zu Ehren gekommen ist. Die schwedischen Kavallerieoffiziere geniessen
ein hohes Ansehen als ausgezeichnete Reiter. Bei den Olympischen Spielen in
Stockholm gewannen sie sämtliche Preise im »Preisreiten» und den ersten Preis
im »militärischen Feldreiten», und zwar in der Einzel- wie in der
Gruppenkonkurrenz. Auch der erste Preis in der Mannschaftskonkurrenz für »Preisspringen»
fiel ihnen zu. Das Militärreitinstitut bei Strömsholm gilt als eins der besten in
Europa.
Der Trabsport entwickelt sich in günstiger Weise. Es gibt verschiedene
Trabgesellschaften, welche Trabrennen veranstalten, meist im Winter auf dem
Eise.
Der Sportarten, die in Schweden betrieben werden, und deren wichtigste wir
hier aufgeführt haben, sind also viele, und andauernd ist der Sport in kräftiger
Entwicklung begriffen.
Das Aldomobil hat als Beförderungsmittel die früheren Droschken in der
Hauptstadt verdrängt, aber auch im schwedischen Sportleben hat es sich
Eingang verschafft, und die vom Kgl. Automobilklub jährlich veranstalteten,
ausserordentlich schwierigen Winterwettfahrten haben grosse Anerkennung gefunden.
Auch die Flugkunst (Aviatik) hat tüchtige Vertreter aufzuweisen und
entwik-kelt sich zielsicher aufwärts.
Die Nordischen Spiele, ein Gegenstück im Wintersport zu den
Olympischen Spielen, wurden in Schweden organisiert. Sie wollen ein Bild der
zahlreichen Formen lies skandinavischen Wintersports geben und Konkurrenzen in
denselben veranstalten. Die ersten Nordischen Spiele fanden im Februar 1901
zu Stockholm neun Tage lang statt und hatten einen glänzenden Erfolg. Es
hatten sich Teilnehmer aus allen skandinavischen Ländern eingefunden, ferner
aus Finnland, Deutschland, Österreich, Holland und England. Das Programm
umfasste Schlittschuhlaufen, Skilaufen, Pferderennen im tiefen Schnee, Skilauf
mit Pferde- und Renntiervorspann, Trabrennen auf dem Eise, Rennwolffahren mit
Pferdevorspann, Rennwolfwettfahrten, Eisjachtsegeln und Schlittschuhsegeln,
Hok-key und Curling (Steinschnellen) auf dem Eise, Schlittenpartien, Fackelzüge,
Eisbrecherfahrt auf dem Meere und Aufführungen in der Oper mit schwedischen
Nationaltänzen, Quartettgesang usw.
Die Spiele wurden wiederholt in den Jahren 1905, 1909 und 1913. Sie
kehren alle vier Jahre wieder und finden in der zweiten Februarwoche statt.
Die Olympischen Spiele. Auf dem Internationalen Sportkongress zu
Berlin im Jahre 1909 erhielt Schweden den ehrenvollen Auftrag, die fünfte
Olympiade in Stockholm zu veranstalten. Dass Schweden die verantwortungsvolle
Aufgabe mit Ehren gelöst hat, darüber sind sich alle Nationen einig. Nachdem
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