- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
511

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 7. Sport. Von [V. G. Balck] G. Åsbrink

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DIE ORGANISATION DES SPORTS IN SCHWEDEN.

511

Schweden bei den zwei unmittelbar voraufgegangenen Olympischen Spielen, in
Athen 1906 und in London 1908, den dritten Rang als Sportnation
eingenommen hatte — nur die Vereinigten Staaten von Amerika und Grossbritannien
waren bei den Konkurrenzen erfolgreicher —, ist es ihm bei den Olympischen
Spielen in Stockholm 1912 gelungen, die erste Stelle zu erobern. Das beweist,
welch grossartige Entwicklung der Sport in Schweden in den letzten
Jahrzehnten durchgemacht hat: denn diese jüngste Kraftprobe zwischen beinahe allen
zivilisierten Völkern der Welt war der grösste Sportwettkampf, der je
stattgefunden hat. Es beteiligten sich an demselben 27 Nationen. Schweden trug
nicht weniger als 63 Preise davon und erreichte damit 133 Punkte, während
die Vereinigten Staaten von Amerika als zweite Nation 129 Punkte erhielten
und Grossbritannien als dritte 76. Einen dauernden Gewinn der Olympischen
Spiele stellt der herrliche Stadionbau dar, den man in Stockholm errichtet hat.

Die Organisation des Sports in Schweden.

Während der letzten Jahrzehnte hat der Sport in Schweden eine immer
festere Organisation erhalten, ein Umstand, der nicht unwesentlich zu
den Erfolgen beigetragen hat, die Schweden besonders bei den letzten
Olympischen und Nordischen Spielen zu verzeichnen hatte. Wir lassen
hier eine etwas ausführlichere Darstellung der Organisation des
schwedischen Sportwesens folgen.

Die verschiedenen Sonderverbände für die Sportarten, die ohne kostspielige
Einrichtungen und Geräte betrieben werden, sind in einem gemeinsamen
Verbande vereinigt, dem Reichsverband der ’schwedischen Turnvereine und Sportklubs,
der im Jahre 1903 gegründet wurde. Auf diese Weise konnte man gemeinsame
Bestimmungen einführen, ein gedeihliches Zusammenwirken fördern, überhaupt
durch eine einheitliche Oberleitung den schwedischen Sport stützen, fördern
und entwickeln.

Die Sportklubs gehören teils den Sonderverbänden, teils den einzelnen
Bezirksverbänden an.

So gibt es besondere Verbände für Turnen, Fechten, allgemeinen Sport
(Leichtathletik), Schlittschuhlaufen, Eissegeln, Skilauf, Schwimmen, Rudern,
Kanusport, Radfahrsport, Fussball, Lawn-Tennis, Golfspiel, Ringen und Athletik; alle
diese leiten selbständig die Pflege ihres besonderen Sports und vertreten diesen
dem Auslande gegenüber, arbeiten aber zusammen unter der Oberleitung des
Reichsverbandes.

Um zur Ausübung des Sports im allgemeinen und besonders zu fortgesetzten
Übungen im Mannesalter anzuregen, hat der Reichsverband ein Sportabzeichen
gestiftet. Dieses kann jedem Sportsmanne verliehen werden, der schwedischer
Staatsbürger ist und einem dem Reichsverbande angeschlossenen Klub angehört,
ausserdem die im nachstehenden enthaltenen Bedingungen erfüllt.

Das Sportabzeichen hat drei verschiedene Grade: Bronzeabzeichen,
Silberabzeichen und Goldabzeichen.

Auf das Sportabzeichen in Bronze hat Anspruch, wer während ein und
desselben Kalenderjahres eine Probe in jeder Gruppe besteht. Wer während eines
jeden von vier Jahren (die jedoch nicht aufeinander zu folgen brauchen) eine
Probe in jeder Gruppe besteht, hat Anspruch auf das Sportabzeichen in
Silber, und wer während eines jeden von acht Jahren (die gleichfalls nicht
aufeinander zu folgen brauchen) eine Probe in jeder Gruppe besteht, hat Anspruch
auf das Sportabzeichen in Gold; doch können Sportsmänner, die in dem Jahre,
in dem sie 32 Jahre oder älter werden, eine Probe in jeder Gruppe bestehen,

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