- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 8. Öffentliche Sammlungen und Institutionen für Wissenschaft und Kunst. Die periodische Presse - Das Nordische Museum und Skansen. Von B. Salin

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DAS NORDISCHE MUSEUM UND SKANSEN.

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Zimmereinrichtungen aus verschiedenen Zeiten sowie eine grosse Menge von
Gegenständen, welche die Lebensweise der höheren Stände verschiedener Zeiten
beleuchten, umfasst. Gleichzeitig bietet diese Abteilung Gelegenheit zu recht
eingehenden Studien über die Entwicklung der verschiedenen Stilarten in
Schweden. Die Zunftabteilung des Museums ist recht bedeutend mit
Vergleichsmaterial aus anderen Ländern. Ferner finden sich: eine keramische Abteilung,
vorzugsweise schwedische und dänische Fayencen sowie nordische Tonwaren
enthaltend; eine Glassammlung; eine Uniformen- und Waffensammlung; eine
Marineabteilung; eine kirchliche Abteilung; eine Abteilung für Textilkunst; eine
für Musikinstrumente; eine für Strafgeräte; eine für Feuerwehr- und Polizeiwesen;
eine für Andenken an hervorragende schwedische Männer und Frauen; eine für
jüdische Kultusgegenstände usw.; einer sehr reichhaltigen pharmazeutischen
Sammlung nicht zu vergessen. Alle diese Sammlungen, von denen einige
verhältnismässig klein sind, haben noch nicht ausgestellt werden können. Die
meisten davon dürften indessen zugänglich werden, sobald das Erdgeschoss des
Südflügels dem Publikum geöffnet werden kann.

Nicht zufrieden damit, das Museum, dessen Konturen hier gezeichnet
wurden, geschaffen zu haben, begann Hazelius in der Nähe des Platzes,
wo der neue Museumspalast im Bau begriffen war, ein neues Unternehmen,
ein Freiluftmuseum, das sich an das vorgenannte als ein Annex anschliesst,
aber einen völlig eigenartigen und auf dem Gebiete des Museumswesens
bahnbrechenden Charakter besitzt. Für das Hauptmuseum waren schon
früh ganze Interieurs von Bauernhäusern beschafft worden, und diese,
welche die ethnographischen Gegenstände in ihrer alltäglichen
Zusammenstellung vorführten, erwiesen sich als das für das Publikum instruktivste
von dem vielseitigen Inhalt des Museums. Der Schöpfer des Museums kam
daher auf den Gedanken, dem Museum ganze Gebäude mit ihrer
Einrichtung einzuverleiben, und zwecks Lösung dieser Aufgabe wurde das
genannte Freiluftmuseum, das den Namen Skansen (die »Schanze») führt,
gegründet. Neben diesem Zweck wurden aber noch mehrere andere
Vorteile gewonnen, wie der, dass man einen geeigneten Schaustellungsplatz
für solche Gegenstände erhielt, die nur mit Schwierigkeit innerhalb der
vier Wände eines gewöhnlichen Museums untergebracht werden konnten.
Doch nicht genug hiermit. Das Freiluftmuseum wurde auch ein Platz,
wo man lebende Bilder sowohl aus der Natur als aus dem Volksleben des
Nordens vorführen konnte. Ein nordischer, nach selbständigem Plan
angeordneter zoologischer und in gewisser Weise auch ein botanischer
Garten, letzterer indessen ganz ungebunden, sind so auf Skansen angelegt
worden, und jährlieh werden bei gewissen Gelegenheiten Volksfeste
veranstaltet, bei denen dem Publikum Gelegenheit geboten wird, das
schwedische Volk der Jetzt- und der Vorzeit in lebendigen und anschaulichen
Zügen kennen zu lernen.

Unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten Skansens sei hier auf einige
besonders hingewiesen. Unter den Schaustellungsgegenständen sind vor allem zu
nennen die aus verschiedenen Orten hierher überführten liiuicrngeliöfte und
sonstige Bauten, die nicht nur durch ihre Einrichtung, sondern auch durch ihre
nächste Umgebung möglichst treue Bilder aus den Provinzen, aus denen sie

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