Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 10. Die schönen Künste - Malerei. Von [C. R. Nyblom] Carl G. Laurin
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MALEREI.
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Schon 1887 brach indessen eine Geisteskrankheit seine Kräfte. Viele innerhalb
wie ausserhalb Schwedens betrachten Josephson als die bemerkenswerteste
Malerpersönlichkeit Schwedens. Von seinen Bildern seien genannt das Porträt von
G. Renholm im Nationalmuseum, Spanische Schmiede in der Nationalgalerie
in Kristiania und Der Nix, vielleicht sein bedeutendstes und sein
umstrittenstes Werk, im Besitz des Prinzen Eugen. Von älteren Landschaftern seien
angeführt O. Arborelius (geb. 1842), der Darsteller der Natur in Dalarne und
Bergslagen, und B. Norstedt (1843—1011), beeinflusst durch die beste
französische Landschaftskunst der 1850- und 1860er Jahre. Norstedt, der besonders die
sörmländische Natur geschildert hat, zählt zu Schwedens feinfühligsten
Landschaftsmalern. A. Lindman (geb. 1848) hat Italien och Stockholm gemalt, K.
Skånberg (1850—83) führte feine Hafenbilder koloristisch und in perlgrauem Ton
aus. E. Bosenberg (geb. 1858) malt die Stockholmer Gegend und bietet in
seinem Märzabend, im Nationalmuseum, eine Landschaft mit schwedisch herber
Empfindung. A. Schultzberg (geb. 1862) entnimmt seine Motive am liebsten
der Landschaft Dalarne im Winterkleide, und G. Kallstenius (geb. 1861) ist
ein bedeutender Schilderer des grossartigen und ernsten Charakters des
schwedischen Schärenhofes und Kiefernwaldes geworden. V. Smith (geb. 1867) und
F. Svedlund (geb. 1865), beide koloristisch veranlagt, haben in ihren Bildern
Motive aus Italien und Brügge und auch aus der Heimat behandelt. E.
Hedberg (geb. 1868) schildert die Bauern und die karge Naturschönheit
Gästriklands. Das Schwedische in Natur- und Volksleben wird in G. Ankarcronas
(geb. 1869), nicht zum wenigsten aus diesem Gesichtspunkt wertvoller Kunst
betont, und E. Stenberg (geb. 1873), oft ein vortrefflicher Porträtist, hat schön
und ethnographisch richtig die bäuerliche Bevölkerung des heutigen Dalarne
wiedergegeben. Mit grossem Geschick stellt A. Bergström (geb. 1869) das
Atmosphärische dar, sowohl die Frische des Winters als die Schwüle des Sommers.
Die ebenerwähnten Künstler und andere, die teils als Lehrer, teils als
Stipendiaten der Akademie nahe standen, wurden alle durch die neuen Richtungen
beeinflusst. Von Porträtmalern sind zu erwähnen A. Jungstedt (geb. 1850) mit
offiziellen Porträts. Bernhard Österman (geb. 1870) und Emil Österman (geb.
1870) haben beide mehrere Schwedens bedeutenden Persönlichkeiten abgebildet.
Letzterer hat in den Bildnissen von König Gustav und Admiral Lindman, und
am künstlerischsten vielleicht, in Professor Curmans Porträt sowohl grosses
Geschick als Sinn für das Charakteristische bewiesen.
Oscar Björck (geb. 1860) ist durch seine solide Wirklichkeitskunst ein
berufener Fortsetzer gewisser guter Traditionen der 1880er Jahre, vielleicht am
bemerkenswertesten jedoch als Bildnismaler: Prinz Eugen, Verner von Heidenstam,
Bankdirektor Fraenckel, Prinzessin Ingeborg, Baronin Trolle.
Alf Wallander (geb. 1862) ist Pastellmaler, am bekanntesten aber durch seine
energische Arbeit auf dem Gebiete des Kunstgewerbes. Frau Gerda Wallander
(geb. 1860) ist eine ungewöhnlich tüchtige Malerin, und R. Thegerström (geb.
1854) hat sowohl gute Porträts — Wilhelm Stenhammar — als auch dekorative
Wandgemälde geliefert. Georg Pauli (geb. 1855) hat unter eifrigem Suchen
nach den Prinzipien der muralen Malerei von Wissen und Verfeinerung zeugende
Wandmalereien geschaffen, die Freske »Schmücken des Maibaums» im
Norrmalmer Lateing.vmnasium in Stockholm, die Ausschmückung des Musiksaals im
Östermalmer Gymnasium, ebenda, und im Gymnasium zu Jönköping sind seine
bedeutendsten Werke.
Die drei Künstler, die sowohl innerhalb wie ausserhalb der Grenzen
Schwedens als Hauptvertreter moderner schwedischer Kunst dastehen, sind Carl
Larsson (geb. 1853), Anders Zorn (geb. 1860) und Bruno Liljefors (geb. 1860). Carl
Larsson ist Freskomaler — die Wandgemälde im Nationalmuseum rühren von
ihm her — er hat dekorative Deckengemälde in öl in der Kgl. Oper und im
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