Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 10. Die schönen Künste - Malerei. Von [C. R. Nyblom] Carl G. Laurin
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IV. DAS UNTERRICIITSWESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.
dargestellt, überraschte; Markus Larsson (1825—64), eine vulkanische,
leidenschaftliche Natur, die durch ihre Gewaltsamkeit selbst ihr grosses Talent
zerstörte. Er malte schludrig und kräftig Wasserfälle mit düsterer Umgebung und
Marinenstücke mit effektvoller Beleuchtung. Edvard Bergh (1828—80), der
liebenswürdige und naturgetreue Schilderer der Birkenwaldnatur des Mälartals; J.
Höckert (1826—66), der in Frankreich studierte, zeichnete sich als Kolorist aus
und verkaufte seine Bilder sogar an den französischen Staat. Haben auch seine
Bilder aus dem lappländischen Volksleben oft etwas Modellartiges, so war er
doch ein wirklicher Maler in seinen geschichtlichen Gemälden, vor allem in dem
Schlossbrande 1697 hat er eine pittoreske Schönheit erreicht, die mehr und
mehr Anerkennung findet. K. D’Uncker (1828—66) suchte seine Ausbildung
in Düsseldorf, wohin er dann viele Schweden lockte, und wurde ein Meister
der Charaktermalerei mit modernen Motiven und vielen Figuren; F. Fagerlin
(1825—1907) und A. Jernberg (1826—96), die gleichfalls an diesem
Kunstzentrum wirkten, bezeichnen den künstlerischen Höhepunkt der schwedischen
Düsseldorfer Schule. E. Winge (1825—96) machte eine Kraftanstrengung zur
Monumentalmalerei mit altnordischen Stoffen, und A. Malmström (1829—1901)
gab mit grösserer Künstlerschaft die alten nordischen Sagen wieder und
zeichnete herbe Bilder zur Frithjofsage und zu Fähnrich Stahls Erzählungen; auch
schilderte er das Leben der Kinder bei den Bauern auf dem Lande.
Von den Landschaftsmalern seien erwähnt Alfred Wahlberg (1834—1906), der
aus Frankreich die Stimmungslandschaft einführte, G. Rydberg (geb. 1835), der
seine schonische Heimat schilderte. Der bedeutendste schwedische Maler während
der 1870er Jahre war Georg von Rosen (geb. 1843), dessen gediegene, aristokratische
Kunst Schweden Porträts und Geschichtsbilder von grösstem Wert schenkte.
Von den Porträts seien genannt Karl XV., Pontus Wikner, C. G. Malmström,
C. Troilius u. a., von den historischen Gemälden Bilder aus Eriks XIV. Leben
und Radierungen mit Stoffen aus dem 16. Jahrhundert und einer
bemerkenswerten historischen Stimmung. H. Salmson (1843—94) erfuhr in Frankreich
Einflüsse seitens der französischen Wirklichkeitsschilderung der 1880er Jahre
und malte Bilder aus dem Volksleben mit Motiven aus der Picardie und aus
Schonen. G. Cederström (geb. 1845) schildert vorzugsweise die Karolinische
Zeit mit kalter Farbenskala und mit einer Formgebung, die vieles von guter
französischer Schule hat. Sein Leichenzug Karls XII. gehört zu dem Besten,
das die schwedische Historienmalerei hervorgebracht hat. K. Forsberg (geb. 1842),
mit Geschichtsbildern, Gustav II. Adolf bei Lützen, Eines Helden Tod (aus dem
deutsch-französischen Kriege), ist Repräsentant der französischen
Geschichtsmalerei, gleichwie K. G. Hellqvist (1851—90), Brandschatzung von Visby, die
deutsche Richtung hierin vertritt. J. Kronberg (geb. 1850) strebt nach
Farbenpracht und dekorativer Haltung und hat Studien nach den Venetianern und
nach Rubens gemacht. Seine bedeutendsten Arbeiten sind Jagdnymphe, David
und Saul, dekorative Deckengemälde im Haupttreppenhause des Kgl. Schlosses,
im Salon des Dramatischen Theaters und in der Adolf Friedrichskirche.
Die Opposition gegen die akademische Auffassung, die während der 1880er
Jahre sich mehrorts in Europa geltend zu machen begann, kam in Schweden
1885 zum Durchbruch. Einige von Paris zurückgekehrte Künstler, stark
beeinflusst durch die französische Freilichtmalerei, schlössen sich zusammen, um
gegen die Stellung, die die Akademie in Kunstangelegenheiten einnahm, Front
zu machen. Aus dieser Richtung ging 1886 der »Künstlerbund» hervor, aber
auch ausserhalb dieses engeren Kreises erfuhren sowohl Alte als Junge Einfluss
von der neuen helleren Malweise her. Die Initiative in der Bewegung gegen
die Akademie ging von dem leidenschaftlichen Romantiker Ernst Josephson
(1851—1906) aus, der während seines Pariser Aufenthalts in den 1880er Jahren
in intime Berührung mit der modernen französischen Malerei gekommen war.
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