- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
582

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 10. Die schönen Künste - Malerei. Von [C. R. Nyblom] Carl G. Laurin - Tonkunst. Von K. Valentin

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582 IV. DAS UNTERRICIITSWESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.

(geb. 1866) ist ein künstlerischer, wenn auch harter und rauher Schilderer der
bohuslänschen Bevölkerung und Natur.

Etwas von dem Typischsten der schwedischen Natur — die helle
Sommernacht — hat niemand so geschildert wie Prinz Eugen (geb. 1865). Gleich
bedeutend als Künstler wie als Kunstförderer hat er hauptsächlich die Stockholmer
Natur wiedergegeben und ist in den letzten Jahren zu wirklich monumentalem
Stil vorgedrungen: Wandgemälde im Norrmalmer und im Östermalmer
Gymnasium in Stockholm, Altargemälde in Kiruna.

Gösta von Hennings (geb. 1866) malt mit starken Farben das internationale
Zirkus- und Varietéleben. Gustaf Fjaestad (1868) ist ein Schneemaler mit Zug
ins Dekorative. Axel Törneman (geb. 1880) erstrebt mit Erfolg grosse
dekorative Wirkungen —- Wandgemälde im Östermalmer Gymnasium sowie Kartons
zur Ausschmückung des Plenarsaals der Zweiten Kammer — und Gunnar
Hallström (geb. 1875) zeichnet und malt mit Ernst und echtchwedischem Charakter
das Leben und die Natur auf der Insel Björkö im Mälarsee. Olle Hjortzberg
(geb. 1872) dekoriert Bücher und Kirchen mit starker Stilisierung und unter
orientalischem Einfluss.

Vollkommen originelle Scherzzeichner von sehr hohem künstlerischem Wert
sind der Märchenzeichner Ivar Arosenius (1878—-1009) und Albert Engström
(geb. 1869), der in seinen bald burlesken, bald tiefsinnigen Zeichnungen zur
Wurzel des schwedischen Wesens vorgedrungen ist. • ’»

Von Radierern seien, ausser Zorn und. Lassson, den beiden Grossen, noch
erwähnt A. H. Hägg (Haig) (geb. 1835), R Haglund (geb. 1844), A. Tallberg
(geb. 1860), E. Norlind (geb. 1877), G. Burmeister (geb. 1886) und T.
Johansson-Thor (geb. 1889).

Tonkunst.

Schon in ältesten Zeiten wurden in Schweden Gesang und Instrumentalmusik
getrieben. Während der katholischen Zeit wurde neben Kirchenmusik auch
weltliche gepflegt, und besonders an den Höfen nahm diese eine nicht
unbedeutende Stellung ein.

Die meisten der schwedischen Regenten von Gustav Vasa an haben der
Musik warmes Interesse entgegengebracht und teilweise sie auch selbst ausgeübt.
König Gustav I. fand nicht nur grosse Lust daran, Gesang und Saitenspiel zu
hören, er sang auch gern selber, spielte die Laute und rief ausländische
Musiker ins Land, seine Söhne hielten sich eine Hofkapelle und verschrieben sich
italienische Sänger. Gustav II. Adolf, unter dessen Regierung Vorlesungen über
Musik an der Universität Uppsala gehalten zu werden begannen, opferte grosse
Summen für seine Kapelle, an Königin Kristinas Hof wurden prachtvolle
Bal-lets mit Chören und Instrumentalmusik aufgeführt, Karl XII. liess während der
ersten Zeit seiner Regierung eine französische Theatergesellschaft nach Schweden
kommen. Von König Adolf Fredrik heisst es, dass er ein geschickter
Violoncellist gewesen sei, seine Gemahlin Lovisa Ulrika spielte das Clavecin; dank dem
Interesse des königlichen Paares machte die Musik rasche Fortschritte im Lande.
Noch mehr war dies der Fall, nachdem der kunstliebende König Gustav III.,
der Stifter der Akademie der Musik (Musikaliska akademien) in Stockholm, der
Begründer der schwedischen Opernbühne, den Thron bestiegen hatte. König
Oscar I. komponierte, König Oscar II. nahm während neun Jahren als Präses der
Musikakademie lebhaften Anteil an ihren Arbeiten, Se. Maj. König Gustav V.
hat gleichfalls während eines Dezenniums als Präses derselben füngiert.

Von einer schwedischen Tonsetzertätigkeit dürfte indessen kaum die Rede
sein können vor Ende des 17. Jahrhunderts, wo sie vor allem von Gustaf
Düben d. Å. (gest. 1690) vertreten wurde. Im 18. Jahrhundert nahm die An-

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