- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Statistik. Von [G. Sundbärg] K. A. Edin und Red.

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STATISTIK.

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frühzeitigem Tode war der neue Sekretär der Akademie, der Astronom P.
Wargentin (1717—83), eine der treibenden Kräfte im Tabellenamte. Durch seine
ins Deutsche übersetzten Abhandlungen über das Tabellenmaterial (in den
Sitzungsberichten der Akademie der Wissenschaften erschienen) hat sich
Wargentin tiedeutende Verdienste um die bevölkerungsstatistische Wissenschaft überhaupt
erworben. Besonders bekannt sind seine für seine Zeit epochemachenden
Sterblichkeitstabellen. (Vgl. G. Eneström, >P. W. Wargentin und die sogenannte
Halley’sche Methode», 1899.)

Von den verstorbenen bevölkerungsstatistischen Autoren des 19. Jahrhunderts
seien hier genannt F. T. Berg (1806—87), hochangesehener Arzt, tätiges
Mitglied der Tabellenkommission und der statistischen Kommission von 1854 sowie
erster Chef des Statistischen Zentralbureaus, in welch letzterer Eigenschaft er
den Text zu einer grossen Anzahl statistischer Publikationen verfasst und auch
(nebst Hellstenius) an internationalen statistischen Veröffentlichungen
mitgearbeitet hat, sowie ferner J. Hellstenius (1834—88), dessen »Studier i jämförande
befolkningsstatistik» (»Studien zur vergleichenden Bevölkerungsstatistik») wirksam
zur Popularisierung dieser Wissenschaft beigetragen haben. In diesem
Zusammenhange seien auch genannt K. Sidenbladh (1840—1911), während einer Reihe
von Jahren Chef der bevölkerungsstatistischen Abteilung des Statistischen
Zentralbureaus und schliesslich Chef eben dieses Bureaus, sowie der bedeutende Historiker
H. Forssell (1843—1901), dessen geschichtlich-statistische Arbeiten, gegründet
auf Material aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, bemerkenswert sind.

Unter den lebenden schwedischen statistischen Autoren sind die zweifellos
bedeutendsten Namen Sundbärg und Fahlbeck, beide in erster Linie
Bevölkerungsstatistiker, letzterer ausserdem auch hervorragender staatswissenschaftlicher und
volkswirtschaftlicher Schriftsteller. G. Sundbärg (geb. 1857, seit 1910 erster
Inhaber der Professur für Statistik an der Universität Uppsala) hat in der 1907
erschienenen Arbeit »Hauptresultate der Bevölkerungsstatistik Schwedens 1750—
1900» eine meisterlich knappe und konzise Zusammenfassung und Bearbeitung des
offiziellen bevölkerungsstatistischen Tabellenmaterials gegeben, wodurch diese
ganze Wissenschaft reich befruchtende Impulse erhalten hat. Sowohl in dieser
Arbeit wie noch ausführlicher in anderen (in Statistisk tidskrift, in dem Text
zu der offiziellen Bevölkerungsstatistik, in der offiziellen Auswanderungsenquete
sowie im übrigen in einer Menge Aufsätze und Broschüren) hat er seine
interessanten Beobachtungen betreffs der demographischen Probleme dargelegt. Die zur
Auswanderungsenquete gehörigen demographisch-psychologischen Studien, die
jedoch ausserhalb des Gebiets der Statistik fallen, legen unter anderem
Zeugnis ab von der hervorragenden stilistischen Gabe Sundbärgs. Durch
Herausgabe der »Apercus statistiques internationaux» (letzte Ausgabe 1908), eines der
besten und meistverwendeten statistischen Nachschlagebücher, hat sich Sundbärg
grosse Verdienste um die internationale Statistik erworben. Er hat auch
seinerzeit die verantwortungsvolle und schwierige Aufgabe übernommen, den Plan zu
der ersten Auflage der vorliegenden Arbeit, »Sveriges land och folk», zu
entwerfen und sie herauszugeben sowie ferner (zusammen mit W. Flach und H.
Juhlin-Dannfelt) das auf Kosten von Moritz Frænckel herausgegebene monumentale
statistische Kartenwerk »Sveriges jordbruk vid 1900-talets början» (»Die
schwedische Landwirtschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts») auszuarbeiten. P.
Fahlbeck (geb. 1850, seit 1902 Professor der Staatswissenschaften und Statistik an
der Universität Lund) führte die Statistik als Universitätsstudienfach in
Schweden ein. Seine andauernd vielbeachtete statistische Hauptarbeit ist »Sveriges
adel» (»Schwedens Adel», 1898—1902; deutsche, gekürzte Ausgabe 1903). Von
seinen übrigen Arbeiten seien besonders genannt »Sveriges nationalförmögenhet»
(»Schwedens Nationalvermögen», 1891) und »Den statistiska typen» (»Der
statistische Typus», 1897; vgl. im übrigen unter Volkwirtschaftslehre.

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