Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Die medizinischen Wissenschaftszweige
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DIE MEDIZINISCHEN WISSENSCHAFTSZWEIGE.
(531
—41) und seine Krankheiten (teilweise noch nicht veröffentlicht) für die Medizin
wichtige Entdeckungen vor, deren Bedeutung erst in unserer Zeit erkannt und
geschätzt worden ist.
Die innere Medizin rechnet ihre Neugeburt von der Mitte des 19. Jahrhunderts
an, als die philosophische Richtung von der naturwissenschaftlichen, objektiven
Forschung verdrängt wurde. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Schweden zwei
berühmte Lehrer der praktischen inneren Medizin, den Archiater P. V. Afzelius
(1760—1843), Professor in Uppsala, und den geistreichen Eberhard Zakarias
Munck af Rosenschöld (1775—1840), Professor in Lund, welch letzterer sich einen
berühmten Namen durch Einführung der Impfung und hygienischer Verbesserungen
im Lande gemacht hat. Die naturphilosophische Schule besass, wie oben erwähnt
wurde, noch um die Mitte des Jahrhunderts einen wegen seiner Persönlichkeit
hochgeschätzten Repräsentanten in dem Uppsalaer Professor Israel Hwasser (1790
—1860). Bahnbrechend wurde Magnus Huss (1807—90), der im Jahre 1838
im Serafimerkrankenhaus eine zeitgemässe Klinik für innere Krankheiten
eröffnete. Seine Arbeiten über Alcoholismus chronicus, Lungenentzündung,
Typhus u. a. m. verschafften ihm europäisches Ansehen und sind von
bleibendem Werte. P. H. Malmsten (1831—83) ist durch seine Arbeiten über die
chronische Eiweisskrankheit und die Entdeckung verschiedener
krankheitserzeugen-der Parasiten bekannt. An der Universität Uppsala wurde ein zeitgemässer
klinischer Unterricht von O. Glas (1812—-80) und in Lund von P. E. Gellerstedt
(1815—81) eingeführt.
Von den Ärzten des letzten Jahrhunderts, die besonders zur Ausbildung von
Ärzten und zur Entwicklung der inneren Medizin beigetragen haben, mögen hier
Magnus Huss.
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