- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
669

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Chemie. Von H. G. Söderbaum - Mathematik. Von A. Wiman

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MATHEMATIK.

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D. Strömholm (geb. 1871; organische und physikalische Chemie); H. von
Euler-Chelpin (geb. 1873; physikalische Chemie, Biochemie); T. Svedberg (geb. 1884;
Kolloidchemie); sämtlich Professoren oder Beamte an Universitäten oder anderen
öffentlichen Anstalten.

Mathematik.

Während Schweden bereits frühzeitig in mehreren Wissenschaften eine
angesehene Stellung einnahm, hat es sich doch erst spät einen Rangplatz in der
eigentlichen Mathematik erworben. Der geistreiche und vielseitig begabte
Physiker S. Klingenstierna (1698—1765), besonders berühmt durch seine optischen
Entdeckungen, war ein für seine Zeit bedeutender Mathematiker, ohne dass
er jedoch irgend eine Arbeit zu Stande gebracht hat, welche als ein Glied in
der allgemeinen Entwicklung der Mathematik angesehen werden kann. Als
Lehrer stand er sehr hoch, und er hat, zum Unterschiede von dem, wTas bei
der Mehrzahl der anderen Universitäten der damaligen Zeit der Fall war, in
Uppsala einen Unterricht eingeführt, der den wissenschaftlichen Forderungen der
Zeit entsprach. Die erste, von Schweden herrührende, wichtige, rein
mathematische Entdeckung wurde von einem Professor der Geschichte in Lund, E.
S. Bring (1736—98), gemacht, der lange Zeit vor dem Engländer Jerrard die
Transformation der allgemeinen Gleichung fünften Grades ausführte, für welche
die Priorität lange Zeit dem letzteren zugeschrieben wurde.

K. J. D. Hill (1793—1875) hatte mathematische Begabung und übte eine
ihrem Umfange nach bedeutende schriftstellerische Tätigkeit aus. E. G. Björling
(1808—72) und K. F. Lindman (1816—1901) waren bemerkenswerte Forscher
auf dem Gebiete der höheren Analysis und haben sich grosse Verdienste als
Lehrbuchverfasser erworben.

K. J. Malmsten (1814—86) bezeichnet eine neue Epoche in dem mathematischen
Studium in Schweden und hat sich besonders durch seine Arbeit über die Eulersche
Summationsformel einen unbestrittenen Platz in der Geschichte der
mathematischen Wissenschaft erworben. Malmsten wusste als Professor in Uppsala (1842—
59) in kurzer Zeit den Unterricht in seinem Fache auf den allgemeinen
wissenschaftlichen Standpunkt der Zeit zu erheben. Hj. Holmgren (1822—85) erweckte
durch seine Untersuchung über die Differentialrechnung mit beliebigen Indices
Aufmerksamkeit. Auch besass er eine hervorragende Vortragsgabe und ein seltenes
Lehrgeschick. Dasselbe gilt von F. F. Hultman (1829—79), der gleichwie Björling
sich die grössten Verdienste um den schwedischen Elementarunterricht erwarb.
K. E. Lundström (1840—69) hat gewisse Probleme der Variationsrechnimg
scharfsinnig behandelt. H. T. Haug (1828—88) und G. Dillner (1832—1906),
beide als Professoren in Uppsala tätig, leisteten Wertwolles, ersterer in der
Infinitesimalgeometrie, letztere in der Funktionentheorie sowie in der Theorie
der Differentialgleichungen.

Während der letzten .Jahrzehnte haben die Mathematiker Schwedens in recht
bemerkenswerter Weise an der Arbeit für die Entwicklung der mathematischen
Wissenschaft teilgenommen, und dies gilt besonders in betreff der höheren
Analysis. Von grosser Bedeutung für diesen Aufschwung ist die Gründung (1881)
der privaten Hochschule in Stockholm gewesen, sowie der (seit 1882) in
Stockholm von G. Mittag-Leffler (s. u.) herausgegebenen internationalen
Zeitschrift Acta Mathematica. Diese Zeitschrift, an welcher mehrere der
bedeutendsten Mathematiker der Jetztzeit Mitarbeiter sind, nimmt einen
liochbedeutsa-samen Platz in der jetzigen mathematischen Forschungsarbeit ein. Das
Mitglied der Redaktion, das nächst Mittag-Leffler die meiste Arbeit auf dieselbe
verwendet hat, ist E. Phragmén (s. u.).

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