Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Meteorologie und Hydrographie. Von N. Ekholm und A. Wallén
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IV. DAS UNTERRICIITSAVESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.
Landwirtschaftskammern ein System sog. Stationen vierter Klasse ein, an welchen
Aufzeichnungen über Eisverhältnisse, Gewitter, Frostnächte sowie Erscheinungen
im Pflanzen- und Tierreich gemacht wurden. Dieses System wurde später der
Leitung der Meteorologischen Zentralanstalt unterstellt. Ferner richtete er zur
selben Zeit ein internationales System von Beobachtungen über den Gang der
Wolken, besonders der Federwolken, ein. 1878 errichtete, gleichfalls unter
Mitwirkung der Landwirtschaftskammern, II. E. Hamberg ein System von sog.
Stationen dritter Klasse ein, hauptsächlich zur täglichen Messung der
Niederschläge, teilweise aber auch zur Beobachtung der Lufttemperatur usw. Dieses
System steht ebenfalls unter der Leitung der Meteorologischen Zentralanstalt.
Während der Jahre 1876—97 wurde an dieser Anstalt von Hamberg eine
Spezialuntersuchung über den Einfluss der Wälder auf das Klima Schwedens
ausgeführt.
Im Jahre 1878 wurde ein Nautisch-meteorologisches Bureau eingerichtet, das
die Aufsicht über die obenerwähnten von Erdmann und Kreuger eingerichteten
Stationen übernahm, und dem die Aufgabe zugewiesen wurde, die
meteorologischen Beobachtungen an diesen und einigen anderen Leuchttürmen und auf
Ozeanfahrern zu überwachen sowie einige Wasserstandsmessungen und andere
hydrographische Beobachtungen an den Küsten Schwedens und an seinen
Binnenseen zu leiten. Ausserdem werden seit der Mitte des 19. Jahrhunderts,
nunmehr unter der Leitung der LotsendireMion, an allen grösseren Leuchttürmen
regelmässige Beobachtungen über Wind und Witterung angestellt. Windmesser
finden sich nunmehr auf verschiedenen Leuchttürmen sowie an den meisten der
obenerwähnten Kontrollstationen für die Sturmwarnungen.
Das Astronomische Observatorium zu Lund besitzt seit den 1890er Jahren
mehrere selbstregistrierende meteorologische Instrumente, und in Stockholm
bestehen seit 1907 drei von der Stadt Stockholm unterhaltene Stationen mit
selbstregistrierenden Instrumenten, nämlich beim Epidemiekrankenhaus, bei Slussen
und bei Skanstull. An diesen drei Stellen werden die Temperatur und
Feuchtigkeit der Luft sowie die Niederschläge, an den beiden erstgenannten ausserdem
die Richtung und Geschwindigkeit des Windes sowie am Epidemiekrankenhaus
der Sonnenschein und bei Skanstull der Luftdruck registriert. Auch in Kiruna
findet sich seit mehreren Jahren eine meteorologische Station mit mehreren
selbstregistrierenden Instrumenten. Im Jahre 1905 wurde von dem
Stockholmer Naturwissenschaftlichen Verein nahe der Eisenbahnstation
Riksgränsen ein meteorologisches Observatorium erster Klasse errichtet, dessen
Kosten von Privatpersonen bestritten wurden; es war dort bis Ende 1912 in
Tätigkeit, zu welchem Zeitpunkt es nach Abisko am Torne träsk
verlegt wurde. Zur Erforschung der meteorologischen Verhältnisse in den
lappländischen Hochgebirgen hat A. Hamberg (geb. 1863), teils auf eigene Kosten,
teils mit staatlicher Unterstützung, mehrere Stationen mit selbstregistrierenden
Instrumenten auf verschiedenen Höhen über dem Meere nördlich von Kvikkjokk
errichtet; die höchste liegt auf dem Pårte-tjåkko 1850 m ü. d. M.; auf dem
Gipfel selbst, 2 003 m ü. d. M., hat er gleichfalls versucht, eine solche zu
errichten, hat sie aber einziehen müssen, da die zeitweise ungeheuer starke
Reifbildung die Instrumente ausser Funktion setzte.
Im Jahre 1912 war die Anzahl Stationen in Schweden, an denen
meteorologische Beobachtungen ausgeführt wurden, folgende: 2 Stationen erster Klasse,
eine in Uppsala und eine in Vassijaure; 5 Stationen mit mehr oder minder
vollständigen Registrierinstrumenten, 3 in Stockholm, 1 in Lund und 1 in
Kiruna; 57 Stationen zweiter Klasse (davon 2 private und 20 Leuchttürme); 101
Temperaturstationen; 633 Niederschlagsstationen (davon 23 Leuchttürme);
ausserdem wurden an einer grossen Anzahl Stationen Beobachtungen und
Aufzeichnungen über Eisbildung und Eisgang, Gewitter, Erscheinungen in der Pflanzen-
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